Österreichs Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) sieht bei der Finanzierung der Abwendung der Klimakatastrophe auch Private in der Pflicht. Darüber hinaus beklagt sie, dass die UNO-Weltklimakonferenz „nicht so inklusiv ist, wie sie sein sollte.“ So sind in Aserbaidschan kaum Proteste von NGOs und Menschenrechtsorganisationen möglich.
Singen, in die Hände oder auf die Oberschenkel zu klatschen sind etwa nicht erlaubt. Die Umweltorganisation Greenpeace wich daher auf gemeinsames Summen aus.
Aus Österreich sind unter anderem Umweltministerin Leonore Gewessler, Energie- und Klimaschutzsprecher Lukas Hammer sowie EU-Abgeordnete Lena Schilling (alle Grüne) dabei. Reden von Ministerinnen und Ministern im Plenum dürfen drei Minuten nicht überschreiten und sollten traditionell im Vorfeld an den COP-Vorsitz übermittelt werden. Dies soll zu starke Kritik am Gastgeberland Aserbaidschan und am Verhandlungsprozess verhindern.
Öffentliche Gelder alleine zu wenig
Gewessler sprach trotzdem kurz über fehlende Inklusion. Sie erinnerte zudem daran, dass dieses Jahr erneut den bisherigen Hitzerekord brechen werde. „Es gibt fast keinen Ort mehr, der nicht von den verheerenden Auswirkungen der Klimakrise betroffen ist.“ Um eine klimaneutrale Gesellschaft zu erreichen, seien nicht nur öffentliche Gelder erforderlich, auch private Unternehmen müssten in die Pflicht genommen werden.
Besonders ärmere Länder bräuchten Unterstützung beim Umgang mit extremen Klimabedingungen. „Unsere Diskussionen hier müssen ein Ausgangspunkt für einen viel größeren Wandel sein, der über das hinausgeht, was wir traditionell als internationale Klimafinanzierung betrachten.“
Die Ministerin bekräftigte auch ein weiteres Mal die Abkehr von fossilen Energien, worüber sich Greenpeace Österreich in einer Aussendung erfreut zeigte. „Gleichzeitig müssen Österreich und die EU endlich mutige Zugeständnisse bei der bitter benötigten Klimafinanzierung machen. Der Finanzierungsbedarf liegt in der Höhe von Billionen, der Fokus muss dabei klar auf öffentlicher Finanzierung liegen – nur so kann die Klimakonferenz in Baku zum Erfolg werden“, sagte Jasmin Duregger von Greenpeace Österreich.
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