Unfälle, Abbrüche, ...

Wilde Generalprobe für neuen Formel-1-Renndirektor

Rui Marques (li.), neuer Rennleiter in der Formel 1, hatte bei seiner Generalprobe in Macau alle Hände voll zu tun.

(Bild: APA/AFP/Peter PARKS, twitter.com/MotorsportTV_UK, FIA)

Wilde Generalprobe für den neuen Formel-1-Renndirektor! Rui Marques hatte bei der 71. Auflage des berühmten Macau Grand Prix alle Hände voll zu tun. Starker Regen und Unfälle sorgten für zahlreiche Unterbrechungen und Safety-Car-Einsätze.

Die Formel 1 hat sich von Rennleiter Niels Wittich getrennt. Der Deutsche wolle sich „neuen Möglichkeiten“ zuwenden, teilte der Motorsport-Weltverband FIA mit. Er hatte den Posten nach dem umstrittenen Finale in Abu Dhabi im Dezember 2021 vom Australier Michael Masi übernommen und zunächst abwechselnd mit dem Portugiesen Eduardo Freitas ausgeübt, seit 2023 als alleiniger Rennleiter.

Regen, Unfälle, Unterbrechungen, ...
Wittichs Nachfolger - für die letzten drei Saisonrennen - wird Rui Marques. Der Portugiese war bisher für die Formel 2 und Formel 3 verantwortlich. Seine Generalprobe für die Königsklasse in Las Vegas absolvierte er am vergangenen Wochenende bei der 71. Auflage des berühmten Macau Grand Prix auf dem Guia Circuit. Und dort ging es richtig zur Sache. Starker Regen und Unfälle sorgten für zahlreiche Unterbrechungen und Safety-Car-Einsätze. Die Rennen auf dem engen Stadtkurs, in Motorsportkreisen auch „Monaco auf Steroiden“ genannt, sind berüchtigt für ihre vielen Crashs. Ein äußerst turbulentes und hartes Arbeitswochenende für den neuen F1-Renndirektor.

Hier einige Video-Highlights:

Alle Rennserien zusammen waren am Freitag auf 22 (!) Rote Flaggen gekommen, sieben davon wurden im Formula-Regional-Qualifying geschwenkt. Marques führte daraufhin eine zusätzliche Fahrerbesprechung ein. „Die Fahrer wurden ausdrücklich gebeten, ihre Einstellung zu dieser unglaublichen Rennstrecke zu überdenken“, hieß es in einer Mitteilung der FIA. Doch es wurde nicht besser ...

Im Hauptrennen konnten nur fünf der 15 Runden ohne Safety-Car absolviert werden. Am Ende sahen nur 15 der 27 gestarteten Piloten die Zielflagge, Sieger wurde der 17-jährige McLaren-Junior Ugo Ugochukwu.

Chaos auch in Las Vegas?
Und auch am kommenden Wochenende in Las Vegas dürfte Rennleiter Marques viel zu tun haben, wenn man an das vergangene Jahr zurückdenkt. Erst traf Carlos Sainz im Training unglücklich einen Gullydeckel, der seinen Ferrari beschädigte, die Session war lange unterbrochen, dann gab es im Rennen zwei Gelbe Flaggen, ein Safety-Car und zwei Strafen.

Bleibt abzuwarten, ob Marques bei seinen Entscheidungen in der Formel 1 ebenfalls einen kühlen Kopf bewahren kann.