19.11.2024 15:00

Steirische Koalition

Kunasek: „Es ist kein Porzellan zerschlagen“

FPÖ-Spitzenkandidat Mario Kunasek hofft im Interview auf krone.tv darauf, am Sonntag als stimmenstärkste Partei aus der steirischen Landtagswahl hervorzugehen. 

Wahlkampfthemen gab es jedenfalls zahlreiche: Etwa zur Frage, ob im Bezirk Liezen ein neues Leitspital gebaut werden solle. Kunasek: „Wir wollen keinen Neubau in Stainach-Pürgg, wie das von Christopher Drexler (ÖVP) vorgeschlagen wird. Wir wollen vielmehr das bestehende Spital in Rottenmann zu einem Leitspital ausbauen. Wenn ich Landeshauptmann bin, werde ich beim geplanten Neubau in Stainach sofort die Stopp-Taste drücken.“

FPÖ-Spitzenkandidat Mario Kunasek im krone.tv-Talk (Bild: krone.tv)
FPÖ-Spitzenkandidat Mario Kunasek im krone.tv-Talk

300 bis 500 Millionen Euro würden aus Kunaseks Sicht für den Bau eines neuen Leitspitals benötigt: „Vielleicht sogar noch mehr!“ Es habe bereits vor einigen Jahren eine Volksbefragung zu einem Spitals-Neubau gegeben. Und die sei gegen das neue Spital ausgegangen. Christopher Drexler sei aber vom Neubau überzeugt: „Der ÖVP-Landeshauptmann ist der Vater dieses Projekts.“ Außerdem würde Kunasek sofort die ORF-Landesabgabe in der Steiermark abschaffen, für Asylwerber künftig eine Bezahlkarte einführen und kein Bargeld mehr auszahlen: „Niederösterreich hat das System schon umgestellt und vieles richtig gemacht. Es kann nicht sein, dass eine Flüchtlingsfamilie mit drei Kindern monatlich 3.360 Euro netto ohne Arbeit ausbezahlt bekommt. Ich werde die Höchstsätze noch weiter senken.“   

ÖVP-Trieb des Machterhalts
Nur bei einem durchschlagenden Erfolg der FPÖ und gleichzeitig eklatantem Schwächeln von ÖVP und SPÖ käme es zu einem politischen Erdbeben. Und dann würde sich im Bund, aber auch in der Steiermark etwas ändern. Kunasek: „Sonst nicht. Denn die ÖVP hat den Trieb des Machterhalts.“ Er selbst habe jedenfalls für künftige Koalitionsverhandlungen offene Gesprächskanäle zu allen Parteien und Personen. Kunasek, zusammenfassend: „Es ist bei uns im Wahlkampf kein persönliches Porzellan zerschlagen.“  

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