Viele sind empört – im Netz ist ein Video aufgetaucht, wo der französische Präsident Emmanuel Macron ausgerechnet dem russischen Außenminister Sergej Lawrow die Hand schüttelt. Schauplatz: Der G20-Gipfel in der brasilianischen Stadt Rio de Janeiro …
Beim Fototermin am Rande des Gipfels der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer betritt der französische Staatschef das Podium. Die Gipfelteilnehmer hatten sich bereits in drei Reihen vor dem Zuckerhut für die Kamera in Stellung gebracht. Plötzlich schreitet Macron an den Kreml-Chefdiplomaten heran und streckt ihm die Hand entgegen. Lawrow erwidert die freundliche Geste. Die beiden tauschen ein paar Sätze aus, Inhalt: unbekannt. Danach geht Macron wieder weiter.
Dem Blitzgewitter fern blieben der (noch) amtierende US-Präsident Joe Biden, der kanadische Premier Justin Trudeau sowie seine italienische Amtskollegin Giorgia Meloni. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa nörgelte, dass die Führungsspitze der westlichen Länder mehrmals absichtlich gemeinsamen Fotos mit Lawrow ausgewichen sei. Früher sei das sowieso ein Zirkus gewesen, wetterte sie. Es sei gar versucht worden, die Gipfel-Zeremonie in der Nachtzeit abzuhalten – vor der Ankunft Lawrows.
Großer Bogen um Kreml-Vertreter
Die Vorwürfe der blonden, eisernen Russin sind nicht unberechtigt. Das letzte traditionelle „Familienfoto“ im Rahmen eines G20-Gipfels war im Jahr 2021 in Italien entstanden. Seither wollten sich die Regierungschefs westlicher Staaten aufgrund des brutalen russischen Überfalls auf die Ukraine nämlich tatsächlich nicht mehr mit Vertretern des Kremls ablichten lassen.
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