Der längste Trip des Jahres steht für die Alpin-Snowboarder des ÖSV gleich zu Saisonbeginn am Programm. Die steirischen Asse Arvid Auner und Carmen Kainz brennen nach einem geschäftigen Sommer auf den ersten Schnee in Fernost und wollen heuer hoch hinaus.
Fernab heimischer Pisten startet für die Alpin-Snowboarder am Wochenende die Weltcup-Saison in China. Bei eisigen Temperaturen von bis zu minus 20 Grad samt heftiger Windböen! Wehe dem, der beim längsten Trip dieses Winters die warme Unterwäsche im vergleichsweise warmen Österreich vergessen hat. Die mehr als 7000 Flugkilometer haben die ÖSV-Asse schon am Donnerstag hinter sich gebracht, jetzt stehen je zwei Rennen in Mylin und eine Woche später in Yanqing am Programm.
„Wir wollen uns zwischen den Rennen unbedingt auch die Chinesische Mauer anschauen“, verrät Arvid Auner über den 18-tägigen Roadtrip der rot-weiß-roten Boarder. „Es ist schön, dass wir endlich einmal Zeit für so etwas haben. Sonst besteht ein Weltcup-Wochenende immer nur aus Anreise, Piste, Hotel und Abreise.“
Vom Europacup nach Fernost
Carmen Kainz hat sich für ihren ersten vollen Weltcup-Winter nicht die schlechteste Saison ausgesucht. „Ich bin schon sehr aufgeregt, freue mich aber riesig auf die Herausforderung“, so die letztjährige Europacup-Gesamtsiegerin, die zum ersten Mal überhaupt China einen Besuch abstattet.
Die 23-jährige Frohnleitnerin verspricht: „Ich werde diesen Winter einfach Gas geben, die Rennen locker nehmen und versuchen, mein Snowboarden zu verbessern. Ich habe mich im Sommer genauso intensiv vorbereitet wie schon im vergangenen Jahr. Aber es fällt jetzt noch eine Spur leichter, sich zu motivieren.“
Motivieren konnte Kainz sich im Sommer auch am Red Bull Ring, wo sie in einem Formel-4-Auto Platz nehmen durfte. „Mich interessiert alles, was mit Speed und Rennen zu tun hat“, verrät sie.
Von Sportler zu Sportler
Auner hat den Sommer nicht nur zu Trainingszwecken genutzt, sondern auch ordentlich Kontakte in der Sportszene gepflegt. „Ich bin Sturm-Mitglied und habe ein Abo. Ich war aber auch beim Handball, Basketball und Volleyball. Ich liebe den Austausch mit anderen Sportlern, denn davon kann man immer etwas mitnehmen“, so der Grazer, der sich auch schon von Michaela Dorfmeister inspirieren ließ.
Mit Olympia- und WM-Gold, einer großen und drei kleinen Kristallkugeln ist das ehemaliga Ski-Ass Vorbild. Denn auch Auner will heuer hoch hinaus: „Mein Ziel ist im Slalom Weltmeister zu werden. Ich will aber auch im Weltcup einmal den Sack zumachen, die Slalom-Kugel holen und vielleicht auch die große jagen.“
Namenlose Bretter
Auf den Winter fühlt sich der 27-Jährige gut vorbereitet: „Ich fühle mich stark und vor allem konstant. Das habe ich in den vergangenen Jahren vergeblich gesucht.“ Noch nicht entschieden hat Auner über die diesjährigen Namen seiner Raceboards, die traditionell Spitznamen aus dem Musikbereich bekommen. „Ich benötige erst eine Fahrt, bevor ich ihnen einen Namen geben kann.“
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