Ein Österreicher und sein polnischer Komplize mussten sich am Dienstag Landesgericht Feldkirch in Vorarlberg verantworten. Sie klauten Autos und fuhren diese zu Schrott.
Schaut man sich die Strafakte der beiden Angeklagten an, ist klar, dass die Haftanstalt für die Männer schon längst zur zweiten Heimat geworden ist. Während bei dem Vorarlberger (41) aus dem Raum Dornbirn 17 Vorstrafen zu Buche schlagen, bringt es der 32-jährige Pole auf satte 27 Einträge. Kennengelernt hatten sich die beiden letzten Sommer am Bahnhof Dornbirn. „Allerdings zufällig“, wie sie behaupten. Drei Tage später nutzte das Duo die gemeinsam reichlich vorhandene kriminelle Energie, brach in verschiedene Autohäuser in Dornbirn Schwefel ein, klaute aus den Büros Fahrzeugschlüssel und bediente sich im Anschluss an verschiedenen Pkw, die dann als Schrotthaufen endeten.
So etwa einen VW Tiguan, der bei einer Spritztour zur angeblichen Freundin des Polen dran glauben musste. Ebenso ein BMW 330, der in einem Straßengraben in Hohenems landete. Beim Eintreffen der Polizei war dann auch Endstation für die beiden Autodiebe, die daraufhin in Untersuchungshaft kamen. Im Prozess am Dienstag räumen die Schwerkriminellen die Taten zwar ein. Behaupten jedoch, sich aufgrund ihrer damals starken Alkoholisierung kaum mehr an die Geschehnisse erinnern zu können.
Eines hätten aber beide nicht vorgehabt – das Klauen von Autos. „Wir wollten nur eine Spritztour machen und dann die Fahrzeuge wieder zurückbringen“, behaupten sie. Richter Marco Mazzia sieht das anders: „Man muss sich nur ihre Strafkarten anschauen, dann ist das Gegenteil klar.“ Wegen gewerbsmäßigen schweren Diebstahls durch Einbruch verurteilt der Herr Rat das Duo zu jeweils zwei Jahren Haft. Die Porsche Bank wird mit ihren Ansprüchen auf den Zivilrechtsweg verwiesen. Der 41-jährige Vorarlberger erbat sich drei Tage Bedenkzeit. Der 32-jährige Pole nahm das Urteil an.
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