Emotionales Jahr

ÖFB-Team: Viele „Sieger“, kein echter „Verlierer“

Für Kevin Danso (li.) kann es 2025 nur besser laufen. Romano Schmid (re.) ist einer der „Sieger“.

(Bild: GEPA pictures)

Romano Schmid führt die lange Liste der „Sieger“ im sehr emotionalen Länderspieljahr 2024 im ÖFB-Team an. Die „Einserfrage“ wird Ralf Rangnick weiter begleiten.

Acht Siege, drei Remis, mit 32 Toren in 14 Spielen auch einen ÖFB-Rekord erzielt – das Länderspiel-Jahr 2024 war ein emotionaler Höhenflug. Mit einem Absturz gegen die Türkei bei der EURO und dem finalen Nations-League-Dämpfer. „Um die Zukunft ist mir nicht bange“, sagt Rangnick. Da wird dem Teamchef keiner – auch nicht in Blickrichtung WM-Qualifikation – widersprechen. Österreich wird am 13. Dezember aus Topf 1 gezogen, gegen keinen Gegner Außenseiter sein.

Sportlich ist das Team völlig intakt, da gab es 2024 – neben den Dauerbrennern Seiwald, Laimer oder Posch – viele Gewinner:

• Allen voran Romano Schmid, der vor einem Jahr im ÖFB noch unter dem Radar als „Notnagel“ flog. Der Werder-Legionär explodierte beim Oranje-3:2 in Berlin, stand danach stets in der Startelf.
• Die Diskussion über den „fehlenden“ Linksverteidiger haben Phillipp Mwene und Alex Prass (Rangnicks „Erfindung“) auch beendet.
• Philipp Lienhart mauserte sich in Abwesenheit von David Alaba zum absoluten Abwehrchef.
• Mit der Schleife noch stärker – Marcel Sabitzer ging als Kapitän in der Führungsrolle auf, übernahm viel Verantwortung.
• Und natürlich Christoph Baumgartner mit sieben Toren und sieben Assists allein im Team-Jahr 2024 – der 25-Jährige ist längst Österreichs gefährlichste Offensiv-Waffe.

Danso und Einserfrage
Einen echten „Verlierer“ gab es – abgesehen von allen Protagonisten im ÖFB-Machtkampf – nicht.

• Aber zumindest für Kevin Danso kann 2025 nur besser werden. Der Lens-Profi startete gegen Mbappé und Co. überragend in die EURO – und landete (warum auch immer?) dennoch in den nächsten Spieler auf der Bank. Und dann kam der geplatzte Roma-Wechsel, langwierige Herz-Untersuchungen, eine Zwangspause – so „verlor“ er in der Verteidiger-Hierarchie an Boden.
• Und die „Einserfrage“ zwischen dem wieder fitten Alex Schlager, den sein Knie die EURO gekostet hatte, und Patrick Pentz wird das Team auch ins neue Jahr begleiten. Zuletzt ließ Rangnick rotieren.

Aber eine echte, sportliche Baustelle gibt es in der ÖFB-Truppe nicht (mehr) – Alaba, Xaver Schlager und Sasa Kalajdzic kehren 2025 ja auch wieder zurück!