Krieg im Gazastreifen
Hilfslieferungen werden „systematisch“ geplündert
Alarmiert zeigen sich die Vereinten Nationen über „systematische“ Plünderungen von Hilfslieferungen im Gazastreifen.
„Plünderungen durch bewaffnete Gruppen sind zur Regel geworden und müssen sofort aufhören. Sie behindern lebensrettende Hilfsmaßnahmen und gefährden das Leben unserer Mitarbeiter zusätzlich“, sagte Stéphane Dujarric, Sprecher von UNO-Generalsekretär António Guterres, am Dienstag. Nach Angaben mehrerer Mitarbeiter von Hilfsorganisationen wird mindestens die Hälfte aller Hilfslieferungen, die in den Gazastreifen gelangen, geplündert.
Das von der Hamas geleitete Gesundheitsministerium im Gazastreifen hatte am Montag erklärt, Sicherheitskräfte hätten gemeinsam mit Mitgliedern örtlicher Familienclans mindestens 20 Menschen getötet, während diese Hilfsgüter des UNO-Welternährungsprogramms (WFP) plünderten. Von insgesamt 109 Lastwagen seien 98 verloren gegangen, sagte eine Vertreterin des Palästinenser-Hilfswerks UNRWA.
Hamas erklärt Plünderern den Krieg
Aus dem europäischen Krankenhaus in Khan Younis im Süden des Gazastreifens hieß es, die Leichname von 15 Menschen seien nach dem Einsatz der Sicherheitskräfte eingeliefert worden. Das Hamas-Ministerium erklärte, der Einsatz sei „nicht der letzte“ und markiere den „Anfang einer breit angelegten Sicherheitskampagne“, die sich gegen jeden richte, der „an der Plünderung von Hilfsgüter-Lastwagen beteiligt ist“.
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