Er gilt als umstritten, wurde unter anderem für seine Ansichten zu Alternativmedizin und paranormalen Fähigkeiten kritisiert. Während der Corona-Pandemie hatte er im Fernsehen ungeprüfte Behandlungsmethoden empfohlen – und machte so Donald Trump auf sich aufmerksam. Nun soll der TV-Arzt Mehmet Oz in dessen Regierungsteam einziehen. Auch weitere Nominierungen Trumps überraschen.
Der Moderator der „Dr. Oz Show“ soll Chef von Medicare und Medicaid werden, kündigte der designierte US-Präsident Trump (78) an. Über diese beiden Gesundheitssysteme werden mehr als 100 Millionen Amerikaner mit medizinischen Leistungen versorgt.
Medicare ist für die medizinische Versorgung von Menschen über 65 Jahre zuständig und übernimmt zumindest teilweise die Kosten von Behandlungen und Medikamenten für Menschen mit niedrigen Einkommen.
Oz hatte sich in der Vergangenheit für mehr private Leistungen im System eingesetzt. Er bespielt auf YouTube 1,96 Millionen Follower mit täglich veröffentlichten Videos zu den Themen Gesundheit, Fitness und Ernährung, ist sich aber auch für Finanz- und Beziehungstipps nicht zu schade. Als Moderator der „Dr. Oz Show“ polarisierte er bereits öfter, empfahl während der Corona-Pandemie etwa den Einsatz des Malaria-Medikaments Hydroxychloroquin. Vor seiner TV-Karriere hatte er sich einen Namen als Herzchirurg und Professor an der Columbia University gemacht.
Senatssitz verfehlt
2022 sollte Oz für die Republikaner einen Senatssitz im Bundesstaat Pennsylvania holen. Er wurde im Wahlkampf auch von Trump unterstützt, verlor aber klar.
Wall-Street-Finanzier soll Handelsminister werden
Mit Pete Hegseth als Kandidat für das Amt des Verteidigungsministers und Sean Duffy, der Verkehrsminister werden soll, nominierte Trump für seine Regierung bereits zwei Moderatoren der Fox-Nachrichtensender. Mit zwei weiteren Nominierungen hat der Republikaner ebenfalls überrascht. Nächster US-Handelsminister soll Howard Lutnick werden, einer der wichtigsten Unterstützer Trumps an der Wall Street. Er führt die New Yorker Finanzfirma Cantor Fitzgerald und ist aktuell Co-Chef des Teams, das die Amtsübernahme Trumps im Weißen Haus am 20. Jänner vorbereitet.
Medienberichten zufolge bemühte sich Lutnick vergeblich um das Amt des US-Finanzministers. Er und Scott Bessent, ebenfalls ein Finanzmanager, hätten in den vergangenen Tagen beiTrumpum den Posten gebuhlt. Lutnick brachte demnach unter anderem den Tech-Milliardär Elon Musk auf seine Seite, der Trump im Wahlkampf unterstützte und seit der Wahl viel Zeit mit ihm verbringt. Statt seines Wunschpostens soll Lutnick nun die Führung des Handelsressorts übernehmen.
Ex-Wrestling-Chefin übernimmt Ressort, das Trump abschaffen wollte
Diesen Posten wiederum hätte sich laut der Presse eigentlich Linda McMahon gewünscht, die in Trumps erster Regierung Chefin einer für kleine Unternehmen zuständigen Behörde war. Jetzt soll die 76-Jährige Amerika als Bildungsministerin zur „Nummer eins bei Bildung in der Welt machen“, wie der künftige Präsident schrieb.Trump hatte im Wahlkampf mit der Ankündigung Aufsehen erregt, er wolle das Bildungsministerium abschaffen.
Der Großteil von McMahons beruflichem Werdegang verlief fernab des Bildungswesens. Gemeinsam mit Ehemann Vince McMahon machte sie die Wrestling-Liga WWE groß. Zeitweise war sie auch Chefin der WWE, ging dann aber 2009 in die Politik und versuchte unter anderem erfolglos, in den US-Senat gewählt zu werden.Trumpunterstützt sie seit Jahren.
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