Das Transitforum Austria-Tirol hat alle vom Fernpasspaket betroffenen Gemeinden angeschrieben und die Entscheidungsträger eindringlich vor den Plänen des Landes gewarnt. In Wahrheit gehe es um ein Verkehrs-Gesamtprojekt von Bayern bis Südtirol.
Seit der Präsentation des „Fernpasspakets“ mit Tunnel und Maut im Januar dieses Jahres rumort es in den ansässigen Gemeinden, zumindest in den Köpfen der Bürger. In der „Initiative Lebensraum Gurgltal, Mieming und Außerfern“ haben sich besorgte Anrainer zusammengeschlossen und werden vom Transitforum von Fritz Gurgiser unterstützt.
Das bringt Missstimmung, Misstrauen, Ärger und Frustration in die Gemeinden.
Fritz Gurgiser
Bild: Birbaumer Christof
Brief an Entscheidungsträger aller drei Bezirke
Dieser hat am Montag die Gemeinderäte, Amtsleiter und Bürgermeister aller Gemeinden der betroffenen Bezirke Reutte, Imst und Landeck brieflich „eingeladen, Vorsicht walten zu lassen und mit Mut zu Wahrheit und Transparenz all das offen zu sehen und zu diskutieren, was dieses ,Straßenausbauprogramm’ für die Zukunft bedeuten würde“.
Das Projekt, mit dem „die Bemautung eines neuen Tunnels (Scheiteltunnel) erfunden wurde, um einen alten Tunnel sanieren zu können (Lermooser Tunnel)“, würde Missstimmung, Misstrauen, Ärger und Frustration“ in die Dörfer bringen. In Biberwier gipfelte dies bereits in dem Rücktritt von fünf Gemeinderäten.
In ein bis drei Jahren wird die Nordumfahrung Garmisch fertiggestellt sein und den Druck von der A7 auf die bayerischen, Tiroler und Südtiroler Gemeinden erhöhen.
Fritz Gurgiser
Bild: Birbaumer Christof
Die Umfahrung Garmisch werde den Druck erhöhen
Die Entscheidungsträger in den Gemeinden sollen wissen, dass es bislang keine Garantien für die versprochenen „Gegengeschäfte“ für eventuelle Grundverkäufe gibt. Und sie sollen wissen, dass es um ein Gesamtprojekt gehe in und durch die drei betroffenen Bezirke sowie weit über die Grenzen Richtung Bayern und Südtirol.
Gurgiser: „In ein bis drei Jahren wird die Nordumfahrung Garmisch fertiggestellt sein und den Druck von der A7 auf die bayerischen, Tiroler und Südtiroler Gemeinden erhöhen.“
„Nicht von Geldgeschenken einkaufen lassen!“
Die anstehenden Sanierungen der Brücken der Brennerautobahn werden diesen noch verstärken, der Fernpass werde zur Ausweichroute. Es gebe kein Kompensationsgeschäft, das in der Lage sei, die mit dem Ausbau verbundenen zukünftigen existenziellen und psychischen Zusatzbelastungen der Bürger zu kompensieren. Die Gesundheit sei das höchste Gut.
Gurgiser appelliert in dem Schreiben an die Gemeindespitzen, sich „nicht von Geldgeschenken einkaufen zu lassen“.
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