Über den Sommer sind die Löhne in der Eurozone deutlich gestiegen. Dies spielt eine große Rolle bei der Entscheidung, ob die Zinsen heuer noch einmal gesenkt werden.
Die Währungshüter schauen sich das Lohnwachstum in der 20-Länder-Gemeinschaft stets genau an, da es als einer der wichtigsten Inflationsfaktoren gilt. So nahmen die Tariflöhne im dritten Quartal um 5,42 Prozent zu, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Im zweiten Quartal hatten die Tarifverdienste noch um 3,54 Prozent zugenommen.
Die EZB strebt 2,0 Prozent Teuerung als Idealwert für den Euroraum an. Als vereinbar mit diesem Ziel galt zuletzt ein Lohnwachstum von um die drei Prozent. Auf der kommenden Zinssitzung am 12. Dezember dürften die Lohndaten eine wichtige Rolle spielen für die Entscheidung, ob die EZB die Zinsen heuer zum vierten Mal senken wird. Derzeit wird unter den Euro-Wächtern diskutiert, wie weit die Zinsen noch herabgesetzt werden sollen.
Einleitung der Zinswende im Juni
Die Euro-Notenbank hatte auf ihrer Oktober-Zinssitzung den am Finanzmarkt maßgeblichen Einlagensatz um einen Viertelprozentpunkt auf 3,25 Prozent nach unten gesetzt. Der Zins, zu dem sich Banken frisches Geld bei der Notenbank besorgen können, wurde ebenfalls um 0,25 Prozentpunkte auf 3,40 Prozent gesenkt. Es war heuer die dritte Zinssenkung seit Einleitung der Zinswende im Juni.
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