Eine Telegram-Gruppe lässt aktuell Unternehmen und staatliche und regionale Behörden zittern. Die Russlandfreunde kritisieren die Politik Österreichs und wollen Verunsicherung streuen. „Krone“-Cyberexperte Dr. Cornelius Granig bezeichnet die Attacken als „Russlands Cyberkrieg gegen den Westen.“
Österreich und seine Regierung seien selbst verantwortlich für die Einstellung der russischen Gaslieferungen, heißt es im Telegram-Konto einer russischen, oder zumindest russlandfreundlichen, Hackergruppe namens „NoName“, die schon vergangenes Jahr und zuletzt vor den Nationalratswahlen Ende September für große Verunsicherung sorgte. Nun kündigte man neue Angriffe, etwa auf Bundeskanzleramt, Bundesschatzamt, Wiener Börse, Wiener Linien, aber auch auf die Stubaitalbahn (Tirol) und die Stadt Horn (NÖ) an.
Tirols Server wurden angegriffen
Das Land Tirol bestätigte der „Krone“ auf Anfrage, am Montag zum Ziel der Hacker geworden zu sein. Es habe sich um einen externen Angriff aus dem Internet gehandelt, der das Ziel hatte, die Systeme des Landes lahmzulegen. Man habe die Attacke allerdings erfolgreich abwehren können. Bei der Wiener Börse gab es offenbar keinerlei Beeinträchtigungen, die Bank Austria, die vor Tagen mit dramatischen IT-Problemen zu kämpfen hatte, schließt einen Zusammenhang mit dem Hacker-Angriff aus. Ob es zu weiteren Angriffen gekommen ist und welche Folgen jene haben, ist unklar.
Als Werkzeuge des russischen Regimes haben die Hacker schon vielerorts auf der Welt Schaden angerichtet.
„Krone“-Cyberexperte Dr. Cornelius Granig
Innenministerium bestätigt Hacker-Aktivitäten
Vom Innenministerium heißt es, dass man laufend neue Aktivitäten jener Hackergruppe wahrnehme. Innen-, Verteidigungs- und Außenministerium sowie das Bundeskanzleramt würden eng zusammenarbeiten, um derartige Angriffe abzuwehren. Laut Cyberprofi Granig seien Verbrecher wie „NoName“ inzwischen Teil eines „regelrechten Cyberkriegs Russlands gegen den Westen.“ Mit weiteren Angriffen sei jederzeit zu rechnen.
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