Am Donnerstag gehen die Kollektivvertragsverhandlungen für ungefähr 430.000 Handelsangestellte in die vierte Runde. Sollte es zu keiner Einigung kommen, werde es am Black Friday in einer Woche Störaktionen geben, kündigte der Betriebsrat an.
Auch der Samstag, 30. November, sei betroffen. „Lassen Sie sich überraschen“, sagte der Vorsitzende des GPA-Wirtschaftsbereichs Handel, Martin Müllauer, am Mittwoch in Wien. Die Gewerkschaft GPA fordert einen Abschluss über der rollierenden Inflation von 3,8 Prozent. „Wenn man will, dass die Beschäftigten wieder mehr Geld ausgeben, brauchen sie die Sicherheit, dass ihre realen Einkommen steigen werden.“
Annäherung bei Lehrlingsentgelt
Bisher sind sich die Verhandlerinnen und Verhandler nur bei den Lehrlingsentgelten näher gekommen. Diese sollen im ersten Lehrjahr von derzeit großteils 880 auf 1000 Euro ansteigen. Im Handel arbeiten österreichweit ungefähr 15.000 Lehrlinge.
Wenn man will, dass die Beschäftigten wieder mehr Geld ausgeben, brauchen sie die Sicherheit, dass ihre realen Einkommen steigen werden.
Martin Müllauer von der GPA
Für die anderen Angestellten bieten die Arbeitgeber bisher ein Gehaltsplus von 3,1 Prozent für 2025 und ein halbes Prozent über der Inflation für 2026 – allerdings nur, wenn dann die relevante Inflationsrate unter zwei Prozent liegt. Die Gewerkschaft lehnt das ab, das vorgelegte Angebot sei zu niedrig. Alle Prognosen würden für das kommende Jahr eine Inflationsrate deutlich über zwei Prozent vorhersagen.
Sie wollen ein Plus von 4,3 Prozent für das kommende Jahr. Außerdem soll es mehr Freizeit nach einigen Dienstjahren geben. Ein Punkt ist diesmal auch die Bezahlung der ersten eineinhalb Stunden Mehrarbeit am Tag. Diese Überstunden sind bis jetzt zuschlagsfrei.
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