Spur nach Deutschland

Rätsel um verschwundenes „Tiny-House“ gelöst

Ein sogenanntes „Tiny-House“ (Symbolbild) beschäftigte die Ermittler in Tirol.

(Bild: zoomin.tv)

Wer stiehlt ein „Tiny-House“ samt zehn Tonnen schwerer Terrasse? Der Fall im Tiroler Unterland sorgte zuletzt für Aufsehen und Rätselraten zugleich. Im Zuge intensiver Ermittlungen konnte die Polizei jetzt das Rätsel lösen. Die Spur führt jedenfalls nach Deutschland.

Ein auf einem Auflieger-Anhänger geladenes „Tiny-House“, das auf einem Parkplatz in Kirchbichl abgestellt war, sei in den vergangenen Wochen entwendet worden. Außerdem wurde „auch die dazugehörige, zehn Tonnen schwere Terrasse, die ebenfalls verladen war, gestohlen“, berichtete die Polizei am Dienstagabend. Schaden: mehr als 100.000 Euro.

Über Inntalautobahn nach Deutschland
Wie in aller Welt kann man ein solches Haus stehlen? Die Polizei konnte mittlerweile etwas Licht ins Dunkel bringen. „Aufgrund durchgeführter Erhebungen und eingelangter Hinweise aus der Bevölkerung konnte ermittelt werden, dass der Abtransport des Auflieger-Anhängers samt Ladung in den Abendstunden des 14. November von einer Transportfirma über die A12 nach Deutschland in den Landkreis Günzburg erfolgte“, so die Ermittler.

Bisherigen Erkenntnissen zufolge habe es laut Polizei im November 2023 „ein Verkaufsgespräch zwischen einem vermeintlichen Käufer, ein 45-jähriger Deutscher, und einer Vertreterin der vermeintlichen Verkaufsfirma gegeben.“ Nachdem der vereinbarte Kaufpreis im Dezember 2023 angeblich überwiesen worden war, sei die Ware jedoch nicht geliefert worden. 

Abtransport ohne Wissen der Verkäuferin
Der Abtransport des Tiny-Houses sei schließlich am 14. November dieses Jahres ohne Wissen der Verkäuferin erfolgt. Welche rechtlichen Folgen der Fall hat, ist unklar. „Der Sachverhalt wird an die Staatsanwaltschaft Innsbruck zur Anzeige gebracht“, so die Ermittler abschließend.