Im kommenden Jahr drohen die Energiekosten wieder empfindlich zu steigen. Die Tiroler Arbeiterkammer sieht nicht zuletzt die Netzgebühren ungleich verteilt. Haushalte steigen im Vergleich sehr schlecht aus. Gemeinsam mit dem Land pocht die AK auf neue Regeln.
Das kommende Jahr wird Haushalten erneut Belastungen bei den Energiekosten bringen. Dies hat mehrere Ursachen: Einerseits laufen Strompreisbremse und Stromkostenergänzungszuschuss aus, andererseits steigen die Nutzungsentgelte für das Energienetz.
Noch stärker ins Gewicht fällt laut Tiroler Arbeiterkammer (AK) das Wiederaufleben der Erneuerbaren-Förderpauschale und des Erneuerbaren-Förderbeitrags sowie die Erhöhung der Elektrizitätsabgabe.
Private Haushalte besonders belastet
Angesichts dieser trüben Aussichten pochen AK-Chef Erwin Zangerl und Landeshauptmann Anton Mattle auf Entlastungsmaßnahmen durch den Bund. Konkret fordert Zangerl unter anderem die Fortsetzung des Netzkostenzuschusses für einkommensschwache Haushalte.
„Eine treffsichere und wirksame Entlastungsmaßnahme“, sagt Zangerl. Die Netzkosten müssten zudem gerecht verteilt werden. „Private Haushalte zahlen im Verhältnis zu ihrem Verbrauch sehr viel“, rechnet die AK vor.
Was Energieerzeuger und Kunden zahlen
Laut AK tragen Energieerzeuger selbst nur 6 Prozent der Stromnetzkosten, der Rest wird von den Verbrauchern übernommen. Hier wiederum werden 43 Prozent der Kosten von den privaten Haushalten bezahlt, wenngleich diese nur etwa ein Viertel des Stromverbrauchs verantworten.
Auf eine gerechte Verteilung der Netzgebühren möchte Mattle bei der kommenden Landeshauptleutekonferenz drängen. Das aktuelle Regelwerk gelte es zu hinterfragen. „Netzinfrastruktur ist wesentlich, aber die Kosten dürfen nicht zulasten der Bürger gehen“, lautet Mattles Forderung.
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