Der Ex-Intendant Matthias Hartmann räumt in seinem neuen Buch mit seiner Rolle im Burgtheater-Finanzskandal auf. „Ich hatte mehr Publikum erreicht, das Haus war voller. Ausgaben habe ich auch gespart. Gleichzeitig stiegen aber die Schulden. Das passte nicht zusammen“, erinnert sich Ex-Burgtheater-Intendant Matthias Hartmann.
„Ich habe verzweifelt versucht, Kenntnisschaft davon zu bekommen, was eigentlich los ist“, schildert er eines der unschönsten Kapitel in seinem Leben: Den großen Burgtheater Finanzskandal.
Rund zehn Jahre ist dieser mittlerweile her. Matthias Hartmann wurde damals unverschuldet mit in den Abgrund gerissen, als er Missstände aufdeckte, die seine Vorgänger verursacht hatten.
Trotz schwierigen Jahren danach: Hartmann würde es wieder tun – nur etwas anders: „Ich würde direkt zur Polizei gehen. Ich finde, ich bin leider nicht unbedingt der Mutigste und habe mich rückblickend zu wenig gegen all die Vorwürfe gewehrt.“
Die Abläufe und Ereignisse aus seiner Sicht schildert der Deutsche in seinem neuen Buch. „Warum eine Pistole auf der Bühne nicht schießt“ hätte ursprünglich ein Buch übers Publikum werden sollen und wurde eine autobiografische Liebeserklärung an das ganze Theater. Zugleich ist es ein Rettungsversuch, das von einer Bedeutungsindustrie entzauberte Theater wiederzubeleben. Als Regisseur arbeitet Hartmann noch bis heute hauptsächlich in Italien an der Oper.
Mateschitz holte den Theatermacher zum TV
Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz holte ihn noch zu Lebzeiten in sein Red Bull Media House. Dort konzipiert der Ex-Intendant bis heute erfolgreiche Serien. Am Freitag schnuppert Hartmann wieder kurzzeitig Theater-Luft: Er liest um 19.30 Uhr in den Kammerspielen des Landestheaters Salzburg aus seinem neuen Buch.
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