Dreimal lagen sie gegen RB Leipzig zurück, doch am Ende waren es die Hoffenheimer, die bei Christian Ilzers Trainer-Debüt einen verrückten 4:3-Sieg bejubeln durfte. Jacob Brunn Larsen traf in der 86. Minute zur Entscheidung.
Trainer Christian Ilzer hat bei der TSG Hoffenheim ein Traumdebüt in der deutschen Fußball-Bundesliga gefeiert. In einem furiosen Schlagabtausch gegen den Tabellenzweiten RB Leipzig setzte sich die Ilzer-Elf am Samstag trotz dreimaligem Rückstand mit 4:3 (1:2) durch. Damit gelang dem ehemaligen Sturm-Coach im ersten Spiel direkt ein wichtiger Sieg im Tabellenkeller. Meister Bayer Leverkusen setzte sich in der 11. Runde trotz 0:2-Rückstands mit 5:2 gegen Heidenheim durch.
Die Hoffenheimer legten im neuen 4-2-3-1-System unter Ilzer schwungvoll los. Der Ex-Austrianer Haris Tabakovic, der erstmals in dieser Saison in der Startelf stand, schoss einen Stanglpass freistehend aus kurzer Distanz am Tor vorbei (4.). Dann ging es Schlag auf Schlag: Leipzig-Innenverteidiger Willi Orban (15.) traf in Mittelstürmer-Manier zur Führung, im Gegenzug glich Adam Hlozek (17.) nach Assist von ÖFB-Verteidiger Alexander Prass aus. Keine zwei Minuten später versenkte Antonio Nusa (19.) einen Schuss im langen Kreuzeck zur erneuten Leipzig-Führung.
Goldenes Händchen von Ilzer
Nach dem Seitenwechsel stellte Tom Bischof (50.) den Gleichstand in Sinsheim mit einem direkten Freistoß von der Strafraumgrenze via Innenstange wieder her. Doch wieder geriet die Ilzer-Truppe durch ein Eigentor von Stanley N‘Soki (67.) in Rückstand. Die spielerisch starken Hoffenheimer zeigten Moral und Ilzer ein goldenes Händchen. „Joker“ Jacob Bruun Larsen legte erst den Ausgleich von Hlozek (82.) zum 3:3 auf, dann traf der Däne kurz vor Schluss selbst per Kopf (87.) zum viel umjubelten Endstand. Mit nun zwölf Punkten kletterten die Hoffenheimer um zwei Positionen auf Platz 13.
Verletzungsbedingt nicht im Hoffenheim-Kader stand ÖFB-Legionär Florian Grillitsch. Der 29-Jährige soll in den Planungen der neuen sportlichen Führung um Sportdirektor Andreas Schicker und Ilzer laut einem „Sky“-Bericht allerdings ohnehin keine Rolle mehr spielen. Im Kraichgau hat Grillitsch noch einen Vertrag bis 2026, zuletzt war er Stammspieler im defensiven Mittelfeld.
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