Pensionistenpaar tot

Schüsse in NÖ: Erweiterter Suizid wegen Krankheit

Nach dem Tod zweier Pensionisten am Mittwoch in Matzendorf-Hölles (Bezirk Wiener Neustadt) laufen die Ermittlungen am Donnerstag weiter auf Hochtouren. Neusten Erkenntnissen zufolge dürfte der 74-Jährige zuerst auf die 77-Jährige geschossen und dann Suizid verübt haben. Das mögliche Tatmotiv: Die Erkrankung der beiden. 

Ein erweiterter Suizid aus einer Verzweiflungstat heraus gilt am Donnerstagmorgen als immer mehr wahrscheinlich. Der 74-Jährige dürfte zuerst auf die 77-Jährige mit einem Kleinkalibergewehr geschossen und dann Suizid verübt haben.

Obduktion angeordnet
„Ein mögliches Tatmotiv könnte die Erkrankung der beiden sein“, erklärt Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner. Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt hat Obduktionen am Freitag angeordnet. Geplant war auch eine Schusshandbestimmung. 

Frau im Krankenhaus verstorben
Die beiden Pensionisten sind am Mittwoch in Matzendorf-Hölles (Bezirk Wiener Neustadt) nach Schüssen gestorben. Zur Tat dürfte es zwischen 16.00 und 17.00 Uhr gekommen sein. Die beiden wurden in einem Wohnhaus mit Schussverletzungen aufgefunden, bestätigte Stefan Pfandler, Leiter des Landeskriminalamts Niederösterreich am Mittwochabend. „Der Mann starb an Ort und Stelle, die Frau erlag ihren Verletzungen am Mittwochabend im Krankenhaus“, sagte er. 

Pensionist besaß Waffe legal
Der 74-Jährige und die um drei Jahre ältere Frau hatten zusammen in einem Haus gewohnt. Sie dürften sich in einer „Lebenspartnerschaft“ befunden haben, hieß es.

Das Landeskriminalamt Niederösterreich übernahm die Ermittlungen. Die Tatortarbeit war am Donnerstagmorgen bereits beendet. „Die Waffe wurde sichergestellt“, berichtete Schwaigerlehner. Laut Polizei habe der Mann das Gewehr legal besessen. „Umfelderhebungen laufen, um eventuelle Hintergründe zu erforschen“, so der Sprecher. Im Gange waren auch Spurenauswertungen.

In Österreich finden Frauen, die Gewalt erleben, u. a. Hilfe und Informationen bei der Frauen-Helpline unter: 0800-222-555,www.frauenhelpline.at; beim Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) unterwww.aoef.at, sowie beim Frauenhaus-Notruf unter 057722 und den Österreichischen Gewaltschutzzentren: 0800/700-217,https://www.gewaltschutzzentrum.at/, beim Polizei-Notruf: 133, sowie in Niederösterreich beim NÖ Frauentelefon unter 0800-800 810.

Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden oder von Suizidgedanken betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefonseelsorge unter der Telefonnummer 142. Weitere Krisentelefone und Notrufnummern finden Sie HIER.

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