Angriff „erfolgreich“

Marschflugkörper gegen Russland im Einsatz

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21.11.2024 06:51

Die Ukraine hat nach weitreichenden Raketen offenbar erstmals auch Marschflugkörper westlicher Produktion gegen Ziele in Russland eingesetzt. In einem Bericht des Washingtoner Instituts für Kriegsstudien (ISW), der auf Aufnahmen nach dem Angriff basiert, wurde in der Nacht auf Mittwoch das russisch-nordkoreanische Hauptquartier für die Kursk-Gegenoffensive getroffen.

Das Hauptquartier sei „erfolgreich“ mit Marschflugkörpern vom britischen Typ Storm Shadow und auch mit Kampfdrohnen attackiert worden. Das Institut beruft sich in seiner Analyse auf Aufnahmen nach dem mutmaßlichen Angriff, der dem Barjatinski-Gut in Marjino gegolten haben soll. Russlands Armee hat bei Kursk knapp 50.000 Soldaten, unter ihnen etwa 10.000 Nordkoreaner, zu einer Gegenoffensive zusammengezogen, mit der sie die von ukrainischen Truppen seit Sommer besetzten Gebiete zurückerobern will.

Nach der Entscheidung Washingtons, der Ukraine den Einsatz weitreichender Waffen gegen Ziele auf russischem Staatsgebiet zu erlauben, war auch über den Einsatz ähnlicher Waffensysteme aus Großbritannien spekuliert worden. Die Regierung in London wollte sich dazu zunächst nicht äußern.

Rustem Umerow (Bild: APA/Ritzau Scanpix)
Rustem Umerow

Ukraine will „keine Details verraten“
Auch der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow wollte den möglichen Einsatz des Waffensystems Storm Shadow weder bestätigen noch dementieren. „Wir nutzen alle Mittel zur Verteidigung unseres Landes, daher werden wir keine Details verraten“, sagte er dem US-Sender CNN. „Aber wir geben zu verstehen, dass wir fähig und auch in der Lage zu Gegenschlägen sind.“

Vor dem nun gemeldeten Angriff in Marjino hatte die Ukraine ein russisches Waffenlager in der Region Brjansk mit weitreichenden amerikanischen ATACMS-Raketen beschossen. Der Generalstab in Kiew bestätigte einen Angriff auf ein russisches Munitionsdepot bei der Stadt Karatschew.

Eine Frau, die in der U-Bahn von Kiew Schutz sucht, arbeitet an ihrem Laptop weiter. (Bild: APA/AFP )
Eine Frau, die in der U-Bahn von Kiew Schutz sucht, arbeitet an ihrem Laptop weiter.

 „Kinschal“ -Rakete in der Ukraine eingeschlagen
Indes wurde in der Ukraine ist am frühen Donnerstagmorgen landesweit Luftangriffs- und Raketenalarm ausgelöst. Im Gebiet Dnipropetrowsk sei eine russische Hyperschallrakete vom Typ „Kinschal“ eingeschlagen, berichtete die Agentur Ukrinform. Die Rakete sei von einem Mig-31-Kampfjet abgefeuert worden. Genauere Angaben wurden zunächst nicht gemacht.

Warnungen vor Marschflugkörpern auf Telegram
Kurz darauf warnte die ukrainische Flugabwehr auf der Plattform Telegram vor dem möglichen Einflug mehrerer Ch-101-Marschflugkörper. Diese mit Tarnkappentechnik versehenen Flugkörper seien vermutlich von strategischen Bombern des Typs Tu-95 in der Nähe der Stadt Engels in der südrussischen Region Saratow abgefeuert worden. Weitere Angaben dazu lagen zunächst nicht vor.

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