Schockierende Beichte des Ex-Fußballers Fredy Guarin! Der 38-jährige Kolumbianer, der vor drei Jahren seine Karriere beendete, gibt zu, „50, 60 oder sogar 70 Bier an einem Abend getrunken“ zu haben.
Vom Luxusleben zum totalen Absturz. Guarin verdiente in seiner aktiven Karriere Millionen bei Vereinen wie Inter Mailand, FC Porto oder Shanghai Shenhua. Mit der kolumbianischen Nationalmannschaft erreichte der Mittelfeldspieler bei der WM 2014 das Viertelfinale und scheiterte nur knapp am Gastgeber Brasilien. Doch nach erfolgreichen Jahren wurde Guarins Leben gegen Ende seiner Fußball-Karriere zur Qual. Der kolumbianische Mittelfeldspieler verfiel dem Alkohol und entging 2020 nur durch Glück dem Tod.
Ich habe mich zwei Tage vor dem Spiel betrunken, habe dann ein oder zwei Tore geschossen und die Mannschaft hat gewonnen.
Fredy Guarin über seine Alkoholsucht
„Ich war vom ersten Tag an Alkoholiker“, sagte Guarin dem kolumbianischen Fernsehsender „Caracol Television“ über seinen Wechsel 2016 von Inter Mailand nach China. Schon in Italien habe er immer mehr getrunken, damals aber noch den sportlichen Fokus beibehalten. „Ich habe mich zwei Tage vor dem Spiel betrunken, habe dann ein oder zwei Tore geschossen und die Mannschaft hat gewonnen“, blickte Guarin zurück. Er habe überall getrunken, „zu Hause, in der Disco, im Restaurant“.
Hilfe suchte er sich damals nicht, aber: „Ich wusste, dass es falsch war, sowohl wegen meiner Arbeit als auch wegen meiner familiären Verantwortung. Ich war total vom Alkohol eingenommen“.
Corona-Pandemie und Trennung
Nach dem Wechsel von China nach Brasilien zu Vasco da Gama war es 2020 die Corona-Pandemie und die Trennung von seiner Frau, die ihn völlig aus der Bahn warfen. Sein Zustand wurde schlimmer. „Ich trank 50, 60 oder auch 70 Bier an einem Abend“, gestand Guarin. Er sei nur zum Training gegangen, um danach weiterzutrinken. Sogar sein Leben sei in dieser Phase in Gefahr gewesen. „Ich wohnte im 17. Stock und wollte vom Balkon springen“, berichtete Guarin. Ein Netz, das er aufgrund des Rauschzustands nicht mehr wahrgenommen hatte, rettete wohl sein damals 33-jähriges Leben.
Mittlerweile ist Guarin trocken, nachdem er eine Reha-Klinik für Alkoholiker besucht hat. In den letzten Jahren hat er dank viel Sport auch einige Kilos verloren, wie sein Instagram-Profil zeigt. Der 38-Jährige scheint wieder auf dem richtigen Weg zu sein.
In Zukunft will er seine persönlichen Erfahrungen nutzen, um als Botschafter für psychische Gesundheit ähnlichen Schicksalen vorzubeugen.
Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden oder von Suizidgedanken betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefonseelsorge unter der Telefonnummer 142. Weitere Krisentelefone und Notrufnummern finden Sie HIER.
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