Das Außenministerium arbeitet derzeit an einer Rückführung von Maria G. Die mutmaßliche Salzburger IS-Anhängerin ist seit 2019 in Nordsyrien interniert. Mittlerweile hat sich auch ihre Anwältin öffentlich geäußert und verraten, was Maria G. in Österreich erwarten könnte.
Die Anwältin von Maria G., Doris Hawelka, zeigte sich im Gespräch mit dem Ö1-„Morgenjournal“ am Donnerstag sehr erfreut über die Entscheidung des Außenministeriums, keinen Einspruch über die geplante Rückführung einzulegen. Damit sei das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts (BVwG) rechtskräftig.
Maria G. droht ein Verfahren, Söhne zu Großeltern?
Maria G. sei sich auch bewusst, dass ihr in Österreich ein Verfahren wegen Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung drohe, betonte Hawelka. Ihre beiden kleinen Söhne hätten auf jeden Fall „bei den Großeltern einen Platz“. Diese würden „sich liebevoll um die Kinder kümmern“ und sie beim „Einstieg in ein normales Leben“ unterstützen, versicherte die Anwältin.
Das Außenministerium arbeitet derzeit in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden sowie internationalen Partnern an den Planungen der Rückführung, teilte das Ministerium am Mittwochabend mit.
Kämpfe in Syrien
Die Sicherheit des österreichischen Einsatzteams und der Zurückzuholenden habe oberste Priorität. Aufgrund der andauernden Kämpfe in der Region seien diese Planungen überaus komplex. In Österreich seien nach der Rückkehr die Justizbehörden am Zug.
Das BVwG hatte in seiner in der Vorwoche zugestellten Erkenntnis festgestellt, dass eine gemeinsame Rückholung von G. und ihren Kindern nach Österreich herbeizuführen sei. Das Gericht ließ aber binnen einer Frist von sechs Wochen Revision gegen die Erkenntnis zu. „Dieses Rechtsmittel hätte keine aufschiebende Wirkung und wäre damit für den konkreten Fall de facto unbedeutend“, teilte das Außenministerium mit.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.