Die Verhandlungsrunden im Handel über einen neuen Abschluss verliefen von Anfang an, diesmal äußerst zäh. Letzte Drohung war, dass die Gewerkschaft Störaktionen am „Black Friday“ und am Samstag ankündigte.
Na, da kommt Freude auf. Allerdings nicht bei den vielen Kaufleuten und Handelsbetrieben, die ums Überleben kämpfen, oder bei den Konsumenten, nein, ganz im Gegenteil: Der Applaus kommt von Amazon und den anderen Internetriesen, inzwischen mit den chinesischen billigst Anbietern in vorderster Front. Die reiben sich die Hände: Keine lästigen Vorschriften und Einschränkungen z.B. bei den Öffnungszeiten oder Zöllen, sie können nach Lust und Laune den österreichischen Markt überschwemmen. Es kommt nicht von ungefähr, dass ein traditionsreicher Handelsbetrieb nach der anderen Pleite macht.
Als „Gegenmaßnahme“ gegen den Internet-Boom hat Österreich eine „Digitalsteuer“ erfunden. Heißt, da haben die Internet-Riesen aber herzlich gelacht: Die Steuer rangiert bei den Internet-Konzernen im Portokassenbereich, abgesehen davon, dass sie de facto an die Kunden weitergereicht wird.
Natürlich, Handel bedeutet Wandel und neue Technologien bieten auch neue Möglichkeiten. Aber: Wo bleibt die Chancengleichheit im Wettbewerb? Der klassische Handel wird mit Vorschriften und Einschränkungen belastet, muss aber viel mehr Steuern und Abgaben als Amazon & Co abliefern.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.