Studie

Vorarlberger greifen verstärkt zu Wertpapieren

Vorarlberg
21.11.2024 16:55

In einer aktuellen Studie im Auftrag von Erste Bank und Sparkassen geben fast zwei Drittel der Befragten an, dass für sie Sparen mehr bedeutet, als nur „Geld aufs Sparkonto“ zu legen. Sicherheit steht dabei im Fokus.

„Die hohe negative Realverzinsung der vergangenen Jahre, die die Guthaben auf den Sparkonten dahinschmelzen hat lassen, war für viele ein Weckruf, um sich aktiv mit Alternativen zu beschäftigen“, betont Martin Jäger, Sprecher der Vorarlberger Sparkassen. So greift man – im Vergleich zu 2023 – verstärkt zu Wertpapieren wie Fonds, Aktien, Anleihen, staatlich geförderten Pensionsversicherungsmodellen oder Kryptowährungen. Fast ein Viertel der Befragten ist außerdem überzeugt, dass sich Wertpapiere auch zur Altersvorsorge eignen.

Sicherheit bleibt Trumpf
80 Prozent sehen sich selbst nach wie vor als „sehr sicherheitsbetont“ oder „eher sicherheitsbetont“. Doch 14 Prozent nehmen zumindest für einen Teil des Veranlagungsbetrags Risiko in Kauf, um die Chance auf mehr Rendite zu haben. „Sicherheit hat in der Geldanlage auf jeden Fall Priorität. Deshalb bildet das Sparkonto auch die solide Basis. Wer aber bereits mehr als drei Netto-Monatsgehälter auf der Seite hat, kann sich bei der Geldanlage breiter aufstellen und so sein Erspartes gegen Wert- und Kaufkraftverlust erfolgreicher absichern.“

Beratung notwendig
Einstellungen und Voraussetzungen der Vorarlberger gehen bei alternativen Anlageformen stark auseinander: Während 61 Prozent Wertpapiere als verständlich ansehen, befinden sie 39 Prozent für komplex. Was den Wissensstand anbelangt, schreibt sich selbst nur rund ein Viertel in Vorarlberg „sehr gutes“ oder „gutes Wissen“ zu, mehr als drei Viertel hingegen nur „durchschnittliches“ bis „nicht genügendes Wissen“. Weitgehend einig ist man sich allerdings, was den Beratungsbedarf in der Veranlagung anbelangt: Acht von zehn in Vorarlberg erachten Wertpapierberatung als „unbedingt“ oder „ziemlich notwendig“.

Detailbetrachtungen zu den alternativen Veranlagungsformen zeigen, dass insbesondere junge Österreicher die Wertpapiere für sich entdeckt haben. „Natürlich ist vor allem die junge Generation risikofreudiger. Sie hat auch noch einen längeren Anlagehorizont vor sich“, erläutert Jäger.

So geben 44 Prozent der 16- bis 29-Jährigen an, Wertpapiere zu nutzen. Im Vergleich dazu liegen die Altersgruppen der 30- bis 39-Jährigen bei nur 36 Prozent, die 40- bis 59-Jährigen bei nur 35 Prozent sowie die 60- bis 69-Jährigen gar nur bei 28 Prozent.

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