Die deutsche Musicalmetropole lässt mit „& Julia“ Teenie-Herzen höher schlagen. In der Elbphilharmonie feierte man die Jubilare Bruckner und Schönberg mit einem hochkarätigen Konzert unter Ingo Metzmacher.
„Du findest mich hübsch, wenn ich kein Make-up trage“, sang schon Katy Perry in „Teenage Dreams“. Zurzeit singt den Song die entzückende, stimmstarke Chiara Fuhrmann am Spielbudenplatz 1, auf der Reeperbahn.
Die junge Musicalsängerin steht seit kurzem in der Hauptrolle einer mutig ausgedachten „Romeo und Julia“-Fortsetzung auf der Bühne des Stage-Operettenhauses. Die Produktion, die man sich aus London geholt hat, heißt „& Julia. Das Pop-Musical“ und fängt an, wo Shakespeare aufhört: Romeo hat sich vergiftet – doch Julia ersticht sich diesmal nicht.
Denn Anne Hathaway hat ihrem Mann William Shakespeare resolut die Feder aus der Hand genommen und schreibt Julia eine feministische Fortsetzung auf den Leib. In „& Julia“ haben ab sofort die Frauen die Hosen an. Dazu gibt es eine herzige queere Liebesgeschichte und am Ende darf Romeo auferstehen.
Das ist der Stoff für ein sogenanntes Jukebox-Musical. Wie auf einer bunten Zuckerlkette werden dabei die fröhlichen Hits des Akkord-Produzenten Max Martin über die Bühne gejagt.
Neben Perry hat er etwa für Taylor Swift, Céline Dion, Justin Biber oder Britney Spears geschrieben. Also wird auch „Oops!… I Did It Again“ geträllert und„Everybody“ der Backstreet Boys zur großen Shownummer. Das Publikum shaked sich fröhlich von einem Aha-Moment zum nächsten. Die Show spielt alle bunten Stückeln, der Cast ist exzellent.
Zum Runterkommen muss man dann hoch hinauf, in das über der Elbe thronende neue Architekturwahrzeichen Elbphilharmonie.
Dort galt es den österreichischen Jahresregenten Anton Bruckner mit seiner Messe Nr. 1 und Arnold Schönberg mit „Die Jakobsleiter“ zu ehren. Das NDR Elbphilharmonie Orchester, das 1958 bereits das Fragment gebliebene Schönberg-Oratorium uraufgeführt hat, erfreute unter dem hervorragenden Ingo Metzmacher.
Bei Bruckner zeigte der MDR-Rundfunkchor seine ganze Klasse, die er in der „Jakobsleiter“grandios ausspielen konnte. Rund um den markant intensiven Michael Nagy als Gabriel war eine luxuriöse Sängerriege versammelt. Das Finale mit seinen vier Fernensembles gelang schließlich zum tief beeindruckenden Klangraumereignis.
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