Die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) will ab 2045 ein Atommüll-Endlager der Zürcher Gemeinde Stadel bauen. Grüne-Klubchef Daniel Zadra sieht erhebliche Risiken.
Rund 30.000 Seiten umfasst das Gesuch der Nagra, mit dem nachgewiesen werden soll, dass das Gebiet in der Züricher Gemeinde Stadel (rund 90 Kilometer von Bregenz entfernt) der beste Standort für ein Atommüll-Endlager ist. Ab 2045 soll dort ein Tiefenlager gebaut, ab 2050 die ersten Abfälle eingelagert werden.
Mit Umweltschutz vereinbar
„Wir zeigen, dass Bau und Betrieb des Tiefenlagers anspruchsvoll, aber machbar und möglich sind“, sagte Nagra-Chef Matthias Braun bei der Präsentation der Pläne. Die Nagra weise zudem nach, dass das Lager mit Umweltschutz und Raumplanung vereinbar sei.
Etwas anders wird dies in Vorarlberg gesehen. Der Grüne Klubobmann Daniel Zadra spricht sich vehement gegen den Bau eines Atommülllagers in Stadel aus: „Einmal mehr zeigt sich, dass Atomkraft keine zukunftsfähige Form der Energiegewinnung ist. Nun soll der atomare Müll direkt vor Vorarlbergs Haustüre endgelagert werden. Das ist nicht akzeptabel.“
Erhebliche Risiken
Aus seiner Sicht bringen die von der Nagra eingereichten Pläne erhebliche Risiken mit sich: „Eine Deponie für radioaktive Abfälle gefährdet nicht nur die Umwelt, sondern auch die Gesundheit der Menschen und die Sicherheit künftiger Generationen.“
Landeshauptmann Markus Wallner müsse rasch bei den Kollegen der Kantonsregierung vorstellig werden und sich mit aller Vehemenz und auf allen politischen Ebenen gegen dieses atomare Mülllager einsetzen.
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