Ein in der vergangenen Woche in Kirchbichl in Tirol plötzlich verschwundenes „Tiny House“ sorgte für Schlagzeilen. Offenbar kein Einzelfall, wie ein deutscher Unternehmer jetzt behauptet.
Wer stiehlt ein Tiny House (winziges Wohnhaus) samt zehn Tonnen schwerer Terrasse? Und vor allem: Wie läuft so etwas ab, ohne dass es jemand mitbekommt? Diese Fragen stellten sich wohl viele, nachdem genau so ein Fall in Kirchbichl für Aufsehen gesorgt hatte. Wie sich herausstellte, hatte ein angeblicher Käufer (45) aus Bayern das Haus „entführt“, nachdem er es bereits vor einem Jahr gekauft, aber nicht geliefert bekommen haben soll.
Die zum Kriminalfall gewordene Causa, die viele zum Schmunzeln brachte, wird nun aber immer mysteriöser! Denn einem in Tirol lebenden Deutschen (Name der Redaktion bekannt) soll im September ebenfalls ein Tiny House, das auf seinem Grund in Ellmau abgestellt war, in einer Nacht- und Nebelaktion abhanden gekommen sein.
Häuschen bei Polo-Event angepriesen
„Ich habe dann Strafanzeige bei der Polizei erstattet, ein Zivilverfahren läuft“, schildert der Unternehmer der „Krone“. Für das Chalet, das der Wahl-Tiroler bei einem Polo-Event in Reith bei Kitzbühel von einer GmbH mit Sitz in der Schweiz angepriesen bekam, zahlte er laut eigenen Angaben 200.000 Euro. Weitere 50.000 Euro hielt er aufgrund eines Rechtsstreits zurück, „da das Chalet die ausdrücklich zugesagten Eigenschaften nicht aufgewiesen hat“.
Für das Chalet habe ich 200.000 Euro bezahlt.
Der in Tirol lebende Unternehmer
Gemeinde untersagte Aufstellen von Tiny House
Die Gemeinde Ellmau hatte das Aufstellen des zwölf Tonnen schweren und äußerst luxuriös ausgestatteten Holz-Häuschens mit einer Länge von 14 Metern und einer Breite von knapp drei Metern aufgrund einer fehlenden Baugenehmigung beanstandet und das Projekt eingestellt, das Landesverwaltungsgericht hat nach einer Beschwerde des Käufers den Rechtsstandpunkt der Gemeinde auch bestätigt.
Hängen die beiden Fälle zusammen?
Hat die Firma das Haus daher einfach wieder abtransportiert? „Vor Gericht wurde auch thematisiert, dass für das transportable Chalet eine Neutypisierung des Aufliegers, auf dem das Chalet montiert ist, notwendig wäre, eine solche ist allerdings nach Ansicht des hinzugezogenen Sachverständigen nicht zu bekommen“, betont der Deutsche, der sogar vermutet, dass es sich bei dem in Kirchbichl verschwundenen und nun in Bayern aufgetauchten Haus um das von ihm erworbene handeln könnte. Hängen die beiden Fälle sogar zusammen? Die Ermittlungen werden spannend ...
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