Alle Plätze belegt

Ansturm auf Frauenhäuser: Zuflucht für Gewaltopfer

Niederösterreich
22.11.2024 05:58

Acht Annäherungs- und Betretungsverbote werden im Schnitt jeden Tag allein in Niederösterreich gegen Männer verhängt. Ein dichtes Netzwerk an Hilfsangeboten soll Betroffenen helfen, Gewaltbeziehungen zu entfliehen. 

Erst jüngst kam es in NÖ erneut zu gewaltsamen Todesfällen: Die Opfer sind wieder Frauen. Dass ein Mord dabei meist nur die Spitze des Eisbergs ist, bleibt oft im Verborgenen. Denn der Bluttat selbst gehen meist jahrelange Gewaltbeziehungen voraus. Eine wichtige Anlaufstelle für Betroffene sind im Akutfall neben den Gewaltschutzzentren sechs Frauenhäuser. Hier fanden heuer bisher 204 Frauen und 207 Kinder Schutz und Zuflucht.

Sichtbar machen: Das weite Land verfügt über dichtes Netzwerk an Hilfsangeboten bei häuslicher Gewalt (Bild: Evelyn Hronek/EVELYN HRONEK)
Sichtbar machen: Das weite Land verfügt über dichtes Netzwerk an Hilfsangeboten bei häuslicher Gewalt
(Bild: Tröster Andreas/ANDREAS TROESTER)

Wie notwendig das Angebot ist, zeigt die Auslastung: Seit 2016 stieg diese um 15 Prozent an. Alleine heuer waren bereits dreimal sämtliche Plätze belegt. Im Gegenzug wurde das Budget in den vergangenen drei Jahren um 20 Prozent erhöht. Aber auch im Gewaltschutzzentrum in St. Pölten wurden heuer bereits 3713 Personen betreut – 2023 waren es 3653. Insgesamt 2533 Annäherungs- und Betretungsverbote wurden bisher ausgesprochen – das sind acht pro Tag nur im weiten Land.

„Es wird keine Frau alleine gelassen, wenn sie Schutz sucht“, betont Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig. So vielfältig wie die Gewalt selbst, sind auch die Unterstützungsmaßnahmen: „Es gibt Hilfsangebote, Info-Broschüren, Plakate und Aufkleber, der Runde Tisch wurde regionalisiert und ein spezielles Gemeindepaket wurde aufgelegt“, hält Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister fest.

Farbliches Zeichen gegen Gewalt an Frauen
Ab 25. November leuchtet dabei wieder alles orange: Mit „16 Tagen gegen Gewalt an Frauen“ soll auch heuer wieder sensibilisiert werden. Denn die Botschaft nicht nur an diesen Tagen ist klar: „Es gibt immer Wege aus der Gewaltbeziehung“, so Königsberger-Ludwig.

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