Ein Jahr nach Skandal

Lehrer wehrt sich gegen Anklage nach Cup-Eklat

Steiermark
21.11.2024 19:18

Fünf Steirer, darunter ein Lehrer, sind nach den Randalen beim Grazer Cup-Derby vor einem Jahr ins Visier der Staatsanwaltschaft Graz geraten. Die „Krone“ hat den Anwalt des Pädagogen erreicht. Dieser weist die Vorwürfe gegen seinen Mandanten zurück.

Es war ein Skandal-Abend, jener 2. November 2023, an dem sich Sturm- und GAK-Fans ein Match der Gewalt lieferten und so das sportliche Cup-Spiel in den Hintergrund rückten. Unter anderem sollen vermummte Anhänger von Sturm, zum Teil mit Eisenstangen bewaffnet, einen mobilen GAK-Fanshop im Stadion überfallen und geplündert haben. Dort priesen rote Nachwuchsspielerinnen gerade ihre Waren an.

Nun, ein Jahr später, ist die Anklage der Staatsanwaltschaft Graz fertig, aber noch nicht rechtskräftig, wie Sprecher Christian Kroschl einen Bericht der „Kleinen Zeitung“ bestätigt. „Schwere gemeinschaftliche Gewalt“ lautet das Delikt, das ihnen angelastet wird. Einem Angeklagten werden zusätzlich Körperverletzung und Diebstahl vorgeworfen.

“Das war eine dumme Kurzschlussreaktion“
Unter den Angeklagten befindet sich nicht nur ein Student, sondern auch ein junger Lehrer, der laut Anklage nach dem Shop-Überfall über einen Zaun geklettert, in den Stadiongraben gefallen sei und sich dabei verletzt habe. Sein Anwalt sagt auf „Krone“-Anfrage: „Ja, mein Mandant ist über den Zaun gekraxelt, das war eine dumme Kurzschlussaktion. Mit dem Überfall hat er aber absolut nichts zu tun, er ist unschuldig!“ Jemanden auszurauben oder zu verletzen liegt ihm fern.

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Ja, mein Mandant ist über den Zaun gekraxelt, das war eine dumme Kurzschlussaktion. Mit dem Überfall hat er aber absolut nichts zu tun, er ist unschuldig!

Anwalt des Pädagogen

Der Verteidiger bemängelt zudem die lange Verfahrensdauer: „Mein Mandant ist kein Lehrer mehr, sein Vertrag wurde nicht verlängert. Als Jung-Lehrer hat er sich auch nicht noch einmal bei der Bildungsdirektion beworben. Das Verfahren hat eine unzumutbare Länge angenommen. Seine Existenz ist dadurch vernichtet.“

Nicht nur das, der Jurist bekrittelt auch die mangelnden Sicherheitsvorkehrungen beim Fußball-Match selbst: „Diese gab es so gut wie gar nicht! Es waren weder Ordnerketten vorhanden noch sonstige Absperrungen.“ Er ist überzeugt: „Hätte es die gegeben, wäre vieles nicht passiert!“

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