Ehefrau attackiert

30 Jahre nach Mord an Freundin: Mann wieder in U-Haft

Österreich
30.04.2013 17:00
"Besser tot als bei einem anderen!" 30 Jahre ist es jetzt her, dass Kurt S. aus Niederösterreich diesen Satz vor einem Wiener Gericht fallen ließ. Als die 19-jährige Tamara M. ihn damals verlassen wollte, erwürgte er sie aus Eifersucht. Was dieser schockierende Fall mit heute zu tun hat? Derselbe Mann - heute 50 - sitzt wieder in U-Haft. Er soll seiner Noch-Ehefrau Monika S. in Münchendorf mit einem Messer das Gesicht zerschnitten haben.

Es gibt viele Parallelen, die eine Gänsehaut verursachen. Sowohl Tamara M. als auch die 43-jährige Mutter seiner drei Töchter wollten die Beziehung beenden. Die große, erste Liebe war es damals mit der jungen Wienerin - für die 19-Jährige endete sie mit dem Tod, für Kurt S. im Gefängnis. 15 Jahre wegen Mordes urteilten die Geschworenen damals. Nach neun Jahren kam der Niederösterreicher frei - und wollte ein ganz neues Leben beginnen.

Noch-Ehefrau mit Messer attackiert
Was ihm auch 30 Jahre lang gelang. Er lernte seine Monika kennen, baute ein Haus, gründete eine Familie. Plötzlich stand wieder eine Trennung bevor. Monika S. wollte die Ehe beenden. Dann der 20. April: Vor ihrer Haustür lauerte eine dunkle Gestalt, fiel über sie her und zerschnitt ihr das Gesicht. Ihre Tochter rettete ihr das Leben, die Mutter musste schwer verletzt ins Spital.

"Er beteuert, nicht mit Tötungsvorsatz gehandelt zu haben"
Das Alibi des 50-Jährigen sollte nicht halten, am Montag klickten die Handschellen (Bericht siehe Infobox). "Er hat ein Geständnis abgelegt", erklärt Anwalt Erich Gemeiner. "Aber er beteuert, nicht mit Tötungsvorsatz gehandelt zu haben." Das Motiv für die Bluttat: ein "Aggressionsstau" aufgrund der Scheidung. Nur die Mutter des Tatverdächtigen, Erika S., kann es nicht glauben: "Das muss ein Missverständnis sein. Mein Sohn macht so etwas nicht."

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