Der Naturschutzbund lud am Donnerstagnachmittag zu einer Fachtagung. Anlässlich des 111. Geburtstages stand das Thema „Flächenfraß“ im Vordergrund. Grünlandschutz und Baulandaktivierung spielten die größte Rolle des Abends.
Immer größer wird der Spalt zwischen Wirtschaft, Politik und Umweltschutz. Versuche, all dies verträglich unter einen Hut zu bringen, scheitern seit Jahren. Anlässlich des 111. Geburtstages des Naturschutzbundes lud dieser Donnerstagnachmittag zu einer Fachtagung zum Thema „Flächenfraß & Raumplanung im Zeitalter globaler Krisen“.
In der Demokratie müssen Politiker entscheiden. Ich würde mir wünschen, sie würden faktenbasiert entscheiden, ohne die Sachlage zu verkennen.
Gernot Stöglehner, Experte für Raumplanung, Umweltplanung, Bodenordnung von der BOKU Wien
Bild: JHK
Gernot Stöglehner von der BOKU Wien sagt als Abschlussredner des Events, dass, Österreich in Zukunft bis zu zwei Millionen Hektar Grünland zu wenig hätte. „Man sollte sich also nicht die Frage stellen, wie viel Bauland brauche in Zukunft, sondern vielmehr, wie viel Grünland?“
„Politiker sollen faktenbasiert entscheiden“
Die Bevölkerung wachse, Österreich brauche Flächen für Ernährung, zur Bewältigung der Klimakrise, für die Wirtschaft und die Biodiversität. 2,6 Millionen Hektar Grünland hat Österreich noch. 4,5 Millionen brauche es. Bestehendes Bauland zu aktivieren, sei Gebot der Stunde. Nachverdichtung selbstverständlich.
„In einer Demokratie müssen Politiker entscheiden, ich würde mir wünschen, sie würden fakten- und wissenschaftsbasiert entscheiden, ohne die Sachlage zu verkennen.“ Diese besagt, dass Kornkammern austrocknen werden, 20 Prozent Ernteverlust für Österreich zu erwarten sind und die Hochwässer, wie in Niederösterreich aufgrund der Verbauung zunehmen werden.
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