Tierquäler-Prozess

Briefträger bringt „Überraschungs“-Urteil

Normalerweise erfolgt die Urteilsverkündung mündlich – beim Fall eines mutmaßlichen Tierquälers in Wels kommt der Richterspruch per Post

(Bild: Patrick Huber)

Hätte ein mutmaßlicher Tierquäler geglaubt, dass er das Gericht austricksen oder zumindet das Urteil abwenden kann? Oder hat er nur auf seinen Prozess in Wels vergessen? Er kam einfach nicht. Jetzt wird er beim Öffnen der Post erfahren, ob er bestraft wird oder doch nicht.

Schuldig oder Freispruch? Mit Spannung darf ein Angeklagter auf den Postler warten. Denn der 34-Jährige hatte am Donnerstag seinen Prozess am Landesgericht Wels geschwänzt – den Richterspruch konnte er dennoch nicht verhindern. Denn da die Ladung nachweislich persönlich zugestellt wurde, der Angeklagte schon einmal einvernommen worden war und alle Fristen eingehalten wurden, konnte ein „Abwesenheitsurteil“ gesprochen werden.

Hund durch Auto geschleudert
Dem 34-Jährigen drohen bis zu zwei Jahre Haft, weil er in Bad Goisern seinen Hund geschlagen und quer durchs Auto geworfen haben soll, weil das Tier nicht gehorcht hatte. Auf einen couragierten Zeugen soll er dann losgegangen sein, verletzte ihn aber nicht.