Kurz vor Weihnachten

Handel ruft am „Black Friday“ zum Protest auf

Wirtschaft
21.11.2024 21:01

Die Verhandlungen um einen neuen Handels-KV sind erneut ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Die mehr als 430.000 Angestellten wollen ihr gefordertes Gehaltsplus nun mit harten Bandagen durchsetzen. Für das sogenannte „Black Friday“-Wochenende sind Störaktionen angesagt, um den Druck weiter zu erhöhen. 

Die vierte Verhandlungsrunde zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaft endete am Donnerstagabend ergebnislos. Einen neuen Termin für weitere Gespräche gibt es bisher nicht. Die Gewerkschaft GPA kündigte an, nun mit Protesten nächsten Freitag und Samstag den Druck erhöhen zu wollen.

„Leider haben sich die Arbeitgeber nicht bewegt und beharren auf ihrem Letztangebot. Das ist einfach zu wenig“, erklärte die Chefverhandlerin der GPA, Veronika Arnost, in einer Aussendung. Das Angebot der Arbeitgeber biete keinerlei Sicherheit für eine nachhaltige Gehaltsentwicklung.

Der Deal scheiterte an „Details“
„Wir hatten lange, wertschätzende Gespräche, doch die Arbeitnehmervertreter:innen sind leider immer noch nicht bereit, die Realität zu akzeptieren. Sie fordern weiter einen Abschluss, der sich angesichts der konjunkturellen Situation für die Handelsbetriebe einfach nicht ausgeht“, erklärte Arbeitgebervertreter Rainer Trefelik, Obmann der Bundessparte Handel. Gescheitert sei ein Abschluss am Donnerstag „letztlich an Details“.

Am Mittwoch waren bei bundesweiten Betriebsrätekonferenzen „Störaktionen“ für den „Black Friday“ am 29. November und den Samstag darauf beschlossen, sollte es in der vierten Runde keine Einigung geben.

Welche Protestmaßnahmen die Gewerkschaft GPA in einer Woche ergreifen könnte, wollten die Arbeitnehmervertreter am Mittwoch nicht verraten. „Lassen Sie sich überraschen“, so der Vorsitzende des GPA-Wirtschaftsbereichs Handel, Martin Müllauer.

Was fordert der Handel?
Die Arbeitnehmer forderten zuletzt ein Gehaltsplus für 2025 von 4,3 Prozent, reduzierten die Forderung am Donnerstag jedoch auf 3,9 Prozent. Die Arbeitgeber bieten einen Zweijahresabschluss mit zuerst 3,1 Prozent und ein Jahr später ein halbes Prozent über der Inflation an – allerdings nur, wenn die dann relevante Teuerungsrate unter zwei Prozent liegt.

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