Im Spätsommer wurde ein 67-Jähriger in einem Lokal in Graz bestohlen – mit gravierenden Folgen. Mit der gestohlenen Bankomatkarte wurden in den folgenden Tagen Behebungen und Überweisungen um in Summe mehr als 32.000 Euro getätigt. Nun wurden vier Verdächtige ausgeforscht.
Der Diebstahl ereignete sich Ende August in der Grazer Innenstadt. Opfer war ein 67-jähriger Mann aus Graz-Umgebung, ihm wurden Mobiltelefon und Bankomatkarte entwendet. Erst einige Tage später bemerkte er die enormen Bewegungen auf seinem Konto wandte sich an die Polizei.
Bank-Kamera führte zunächst zu verdächtigem Paar aus Ungarn
Beamte der Polizeiinspektion Seiersberg nahmen daraufhin die Ermittlungen auf und werteten unter anderem Bilder der Überwachungskamera einer Bank aus. Darauf waren zwei vorerst unbekannte Verdächtige zu sehen. Einen von ihnen konnten die Ermittler als 43-jährigen Ungarn identifizieren, der gemeinsam mit seiner ebenfalls tatverdächtigen Lebensgefährtin (26) in Graz wohnhaft ist. Zunächst war das Duo allerdings wie vom Erdboden verschluckt.
Im Zuge der Erhebungen forschten die Beamten ein weiteres in Graz gemeldetes Paar (36 und 37 Jahre alt) aus Rumänien aus. Das Quartett soll folgendermaßen vorgegangen sein: Die beiden Frauen sollen die Bankomatkarte in dem Lokal gestohlen und umgehend Behebungen durchgeführt haben. Dann gaben die beiden die Karte laut Polizei an ihre Lebensgefährten weiter. Diese überwiesen dann eine beträchtliche Summe auf das Konto der 26-Jährigen.
Amtsbekannte Verdächtige tischen abenteuerliche Begründung auf
Wie am Freitag bekannt wurde, konnten alle vier Verdächtigen auf Anordnung der Staatsanwaltschaft am Mittwoch festgenommen werden. Das Quartett leistete keinen Widerstand und sitzt nun in der Justizanstalt Graz-Jakomini in Haft. Die Festgenommenen waren großteils bereits im Zusammenhang mit anderen Eigentumsdelikten polizeilich bekannt. Hausdurchsuchungen förderten auch zwei neu verpackte, hochpreisige Mobiltelefone zutage, hier sind die Ermittlungen noch im Gange.
Den Diebstahl im Lokal leugnen alle vier. Ihre Version: Der 67-Jährige habe den Frauen sein Handy und die Bankomatkarte samt PIN geschenkt. Das stellt das Opfer laut Polizeisprecher Markus Lamb vehement in Abrede: Zwar habe er sich in dem Lokal tatsächlich mit zwei unbekannten Personen unterhalten, doch von einem Geschenk könne keine Rede sein. Er nehme an, dass ihn das Duo beim Bezahlen beobachtet und so seine PIN ausgekundschaftet habe.
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