Oma verhaftet
Frau klärt Mordfall mit DNA-Testkit für zu Hause
DNA-Tests für den Hausgebrauch erfreuen sich wachsender Beliebtheit – mit diesen kann man sich in seinem Familienstammbaum auf Spurensuche begeben. Eine US-Amerikanerin machte allerdings eine unerfreuliche Entdeckung: Jenna Rose fand dabei heraus, dass ihre Oma eine gesuchte Kindermörderin ist.
Als eine ihrer Freundinnen ein DNA-Kit zu Weihnachten geschenkt bekommen hatte, wurde Rose neugierig – sie wollte es auch ausprobieren und so mehr über ihre Ahnen herausfinden, erzählte die Frau auf TikTok.
Ein Jahr nach Test rief Polizei an
Vor zwei Jahren habe sie sich so einen DNA-Test der Firma Ancestry bestellt. „Zuerst war alles normal, aber etwa ein Jahr später habe ich einen Telefonanruf erhalten“, schildert die US-Amerikanerin die Vorkommnisse. Es meldete sich ein Polizist, was sie ziemlich in Aufregung versetzte. „Ich dachte mir, was habe ich getan und geriet in Panik“, so Rose
Das Video von Jenna Rose auf TikTok:
Sie wurde schließlich darüber aufgeklärt, dass die Polizei herausgefunden hatte, dass sie mit einem Mordopfer eines Falles verwandt ist, der bereits vor 25 Jahren geschah. Damals wurde ein toter Säugling in der Toilettengrube eines Campingplatzes am Garnet Lake entdeckt gefunden.
Verwandtschaft mit Mordopfer festgestellt
Als ihre DNA in eine weltweite Datenbank hochgeladen wurde, wurde der Zusammenhang mit dem Cold Case entdeckt. Weil es sich bei dem Mordopfer war allerdings nur entfernt mit ihr verwandt – die Exekutive nahm schließlich auch eine DNA-Probe ihrer Mutter, um dem Rätsel auf die Spur zu kommen – es wurde festgestellt, dass es sich bei ihrer Mama um eine nahe Verwandte handelte.
Das führte die Ermittler schließlich zu einer Verdächtigen: der Großmutter von Rose. Diese hatte sie nie kennengelernt, erst als Teenager habe sie überhaupt ihren Namen erfahren.
Die Oma, Nancy Gerwatowski, gestand sofort, dass sie die Mutter des getöteten Babys war. Sie erzählte, dass sie das Kind alleine in ihrem Haus zur Welt gebracht hatte. Die Polizei geht davon aus, dass es auch dort erstickt ist. Danach soll Gerwatowski den toten Säugling, der nur 36 bis 42 Wochen alt wurde, auf dem Campingplatz „entsorgt“ haben. Mangels Zeugen und Hinweisen mussten die Ermittlungen damals allerdings eingestellt werden.
Erst 2017 befassten sich Ermittler wieder mit dem Fall. Skelettteile des Opfers wurden in ein Labor geschickt, das ein DNA-Profil erstellte. Dieses wurde auch mit Daten der Datenbank von Ancestry abgeglichen.
Oma muss sich vor Gericht verantworten
Die Polizei vermutet, dass der Tod des Kindes, das in den Ermittlungen „Baby Garnet“ getauft wurde, hätte verhindert werden können, wenn Gerwatowski medizinische Hilfe in Anspruch genommen hätte. Die 60-Jährige wird deswegen wegen Mordes und des Verbergens eines Todesfalls der Prozess gemacht. Sollte sie schuldig gesprochen werden, droht ihr lebenslange Haft.
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