Kommt Altersgrenze?

Minister will Jugendlichen Energydrinks verbieten

Innenpolitik
22.11.2024 10:22

Nachdem Tschechien das Mindestalter für den Erwerb und Konsum von koffeinhaltigen Energydrinks auf 15 Jahre festgesetzt hat, gibt es auch hierzulande Debatten. Das Wiener Gesundheitsministerium wäre prinzipiell dafür, doch der Jugendschutz sei Ländersache, meint man ...

Tschechien strebt ein generelles Verkaufsverbot für Energydrinks in Schulen, Gesundheitseinrichtungen und Kinderheimen an, in Litauen liegt die Altersgrenze bei 18 Jahren. Wer sich nicht daran hält, dem drohen empfindliche Geldstrafen. Auch Lettland, Polen, Rumänien und Großbritannien hatten in den letzten zehn Jahren eine Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) umgesetzt und ein Verkaufsverbot für Unter-18-Jährige erlassen. 

Petition fordert Verbot für Kinder
In Österreich hat nun die Organisation Foodwatch Österreich eine Petition gestartet, die „keine Energydrinks für Kinder“ fordert. Darin wird ein Verkaufsverbot für Minderjährige auch in hierzulande gefordert. Aktuell steht die Petition bei etwas über 4000 Unterschriften. 

Die Organisation Foodwatch Österreich fordert via Petition ein Verbot von Energydrinks für Kinder. (Bild: picturedesk.com/HERBERT P. OCZERET / APA / picturedesk.com)
Die Organisation Foodwatch Österreich fordert via Petition ein Verbot von Energydrinks für Kinder.

Das Gesundheitsministerium unter Noch-Minister Johannes Rauch (Grüne) ist dem prinzipiell nicht abgeneigt. „Angesichts der problematischen Effekte von Energydrinks spricht sich das Gesundheitsministerium für ein Mindestalter von 18 Jahren aus, wie es manche EU-Staaten bereits eingeführt haben“, teilte man gegenüber den „Salzburger Nachrichten“ mit. 

Allerdings habe man keine rechtliche Handhabe, da der Jugendschutz Sache der Länder sei. Ähnliches hörte man auch aus dem Jugendstaatssekretariat. In den Ländern hieß es wiederum, nur eine bundesweite Lösung sei zielführend. 

Jugendliche konsumieren oft zu hohe Dosis
Neben Zucker und künstlichen Aromen enthalten Energydrinks vor allem eines: Koffein. Immer wieder warnen Forscher und Mediziner vor dem negativen Effekt einer zu hohen Dosis des Stimulans. Besonders Jugendliche konsumieren oft schon mit einer einzigen Dose deutlich mehr als den empfohlenen Tagesbedarf. 

Ein Zuviel an Koffein kann laut der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit AGES unerwünschte Wirkungen haben: Es drohen etwa Kurzatmigkeit, unkontrolliertes Muskelzittern, schwere Übelkeit sowie Angstzustände. 

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