Nachdem zahlreiche Schüler an einem Magen-Darm-Virus erkrankt sind, wurde eine Volksschule im burgenländischen Gols behördlich geschlossen. 136 Kinder sind davon betroffen. Am Montag soll der Schulbetrieb wieder starten.
Rotaviren sind eine der häufigsten Ursachen für Magen-Darm-Erkrankungen bei Kleinkindern. Sie sind hoch ansteckend und verbreiten sich meist wie ein Lauffeuer.
Das dürfte sich auch in der Volksschule in Gols zugetragen haben. Der erste Fall der Magen-Darm-Erkrankung war Mitte der Woche aufgetreten. Nachdem mehrere Kinder einer Klasse betroffen waren, wurde man hellhörig.
Rotaviren sind besonders für Kinder gefährlich, da sie eine der häufigsten Ursachen für schwere Durchfallerkrankungen (Gastroenteritis) bei Säuglingen und Kleinkindern weltweit sind. Die Infektion kann zu starkem Flüssigkeits- und Elektrolytverlust führen, was bei kleinen Kindern rasch zu Austrocknung (Dehydration) und im schlimmsten Fall zu lebensbedrohlichen Zuständen führen kann.
Schule wird desinfiziert
Mit 21. November, sprich gestern, ordnete die Bezirkshauptmannschaft Neusiedl am See deshalb wegen Verdachts von Rotaviren die Schließung der Volksschule Gols an. Aus medizinischer Sicht ist es erforderlich, dass die Räumlichkeiten der Schule mindestens 48 Stunden geschlossen bleiben. Das gesamte Schulgebäude wird von einem professionellen Reinigungsunternehmen desinfiziert, am Montag sollte der Spuk vorbei sein.
Trotz verbesserter Hygiene ist die Erkrankung in vielen Ländern eine der Hauptursachen für Kindersterblichkeit, insbesondere in Regionen mit begrenztem Zugang zu sauberem Wasser und medizinischer Versorgung. Eine frühzeitige Impfung kann jedoch effektiv schützen und das Risiko schwerer Verläufe deutlich verringern
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