Die Länderspielpause war für Rapid ein Erfolg, das Lazarett ist fast leer. Seit einem Jahr sitzt Klauß auf der grün-weißen Trainerbank – morgen geht es für ihn zum dritten Mal auf den Tivoli.
Standing Ovations gab es für Trainer Klauß von Rapids Mitgliedern bei der Hauptversammlung. Die Stimmung in Hütteldorf ist gut - sogar die Länderspielpause war ein Erfolg: Beljo, Sangare und Gale schrieben für ihre Teams an, kamen mit persönlichen Erfolgserlebnissen zurück. Das Lazarett ist bis auf Mmaee (Comeback erst 2025) leer. Jansson ist morgen in Tirol allerdings noch keine Option.
„Der Konkurrenzdruck tut uns gut“, geht Klauß auch ob der Qual der Spieler-Wahl in den letzten Sechser-Pack (dreimal Bundesliga plus Conference League) vor Weihnachten. Vor exakt einem Jahr hatte der Deutsche kriselnde Rapidler (mit 18 Punkten nach 14 Runden) als Achter übernommen: „Ohne Bedenken, aber mir war klar, dass Rapid immer in die Top 6 muss.“ Oft war das ein K(r)ampf, in dieser Saison kann man entspannt nur noch oben blicken.
930 leere Kilometer
Aber das morgige Gastspiel auf dem Tivoli weckt auch bei Klauß stürmische Erinnerungen: „Es war mein erstes Auswärtsspiel mit Rapid, alles war einfach ein Wahnsinn.“ Weil die Wiener rund 930 leere Kilometer abspulten. Am Spieltag wurde der erste Versuch im Schneechaos abgesagt, zwei Tage später reiste Rapid wieder an, rutschte auf dem „Eislaufplatz“ zum 2:1 gegen die WSG Tirol. „Eine Analyse können wir uns sparen“, meinte Klauß danach diplomatisch. Während Kapitän Burgstaller tobte: „Das war viel zu gefährlich, das darf man nie anpfeifen. Die Liga muss sich hinterfragen. Ich bin froh, dass sich keiner verletzt hat.“
Ein Jahr später kann Klauß darüber schmunzeln: „Da wir gewonnen haben, ist es jetzt nur eine lustige Anekdote. Und diesmal ist kein Schnee angesagt, es sollte alles passen.“ Zumal Rapid seit 13 Liga-Partien gegen die WSG ungeschlagen ist, davon elf gewann.
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