Deutsche und japanische Autos schneiden bei der Pkw-Hauptuntersuchung (HU, entspricht dem österreichischen Pickerl) am besten ab. Allerdings sind auch bei den Mängelriesen zahlreiche Modelle deutscher Marken vertreten.
Gesamtsieger des aktuellen Reports ist der Kleinwagen Honda Jazz; lediglich 2,4 Prozent fielen bei den Prüfern mit erheblichen Mängeln durch. Der Fünftürer führt gleichzeitig die Altersklasse der zwei- bis dreijährigen Fahrzeuge an, auf deren weiteren Spitzenplätzen VW Golf Sportsvan, Audi Q2, Porsche 911 und Mitsubishi ASX landeten. Schlusslicht ist Teslas Model 3 mit einer Mängelquote von 14,2 Prozent.
Bei den Vier- bis Fünfjährigen schneidet der Porsche 911 am besten ab, kommt auf eine Mängelquote von 3,1 Prozent. Ebenfalls gut: VW Golf Sportsvan, VW T-Roc, Audi Q2 und Mercedes B-Klasse. Mängelriese ist erneut das Model 3 von Tesla mit 19,7 Prozent. Aber auch VW Sharan, BMW 5er/6er und BMW 2er Active Tourer finden sich unter den Schlusslichtern.
Ab der dritten Hauptuntersuchung steigt die Mängelquote deutlich an. Außer beim Porsche 911, der mit 3,1 Prozent auch bei den Sechs- bis Siebenjährigen an der Spitze landet. Aber schon der zweitplatzierte VW T-Roc kommt auf 6 Prozent. Komplettiert werden die Top 5 von Mazda CX-3, Suzuki SX4 und Mercedes B-Klasse. Am Ende des Felds findet sich diesmal der Dacia Dokker mit 26,5 Prozent. Auch die beiden schon zuvor auffälligen BMW-Modelle sind wieder unter den Schlusslichtern dabei.
Auch bei den acht- bis neunjährigen Autos schlägt sich der Porsche 911 mit einer Mängelquote von 4 Prozent am besten. Vorne mit dabei sind außerdem VW Golf Sportsvan, Mazda2, Suzuki Vitara und Mercedes B-Klasse. Am Ende des Rankings finden sich gleich vier Dacia-Modelle, am schlechtesten schneidet der Dokker mit 30,9 Prozent ab.
Der Porsche liegt auch bei den Zehn- bis Elfjährigen in Front (5,6 Prozent Mängel). Mercedes A-Klasse, B-Klasse, VW Touareg und Audi A3 ergänzen das Feld. Am anderen Ende liegt der Dacia Logan mit 39,6 Prozent
Unter den Zwölf- bis Dreizehnjährigen liegt wieder der 911 einsam an der Spitze, diesmal mit 7,9 Prozent. Nummer zwei ist der Mitsubishi ASX mit 19,6 Prozent, gefolgt vom Sportsvan-Vorgänger VW Golf Plus, Audi Q5 und VW Touareg. Mängelriese hier und insgesamt ist der Renault Twingo mit 41,5 Prozent.
Zur Einordnung des TÜV-Reports
Die Platzierung im TÜV Report gilt als wichtiges Indiz für die Langzeitqualität von Autos. Im Einzelfall sind die Rankings aber mit Vorsicht zu genießen. So zählen zu den erheblichen Mängeln Probleme an der Bremse ebenso wie abgefahrene Reifen – die TÜV-Plakette gibt es in beiden Fällen nicht, einen Rückschluss auf die Fahrzeugqualität erlaubt aber höchstens der erste Fall. Zudem schneiden teure Fahrzeuge wie etwa der Porsche 911 in der Regel besser ab, da die Halter mehr Geld in die Pflege investieren und ihr Auto vor dem HU-Termin gegebenenfalls von der Werkstatt fit machen lassen. Bestimmte Modelle sind zudem vor allem bei älteren Privatnutzern mit eher geringer Fahrleistung beliebt, während andere oft als Dienstwagen im Einsatz sind und mit entsprechend hohen Laufleistungen aufwarten.
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