Infekte bekämpfen

Brauchen wir denn eigentlich Fieber?

Gesund
24.11.2024 06:00

Ja, auf jeden Fall! Denn eine erhöhte Körpertemperatur macht den lästigen Krankheitserregern den Garaus. Das ist ein wichtiger Teil des Immunsystems und hilft enorm bei der Abwehr von Viren und Bakterien, die gerade jetzt um uns „herumschwirren“. Warum Fieber nötig ist, aber wann Sie es senken sollten.

Wenn Keime in den Organismus eindringen, setzt sich die körpereigene Abwehr in Bewegung: Über die Botenstoffe des Immunsystems erhält etwa das Gehirn ein Signal, die Temperatur zu erhöhen, denn Viren, Bakterien und andere Parasiten sind an die normale Körpertemperatur von 36 bis 37 Grad angepasst.

Trockene Haut, kalte Hände
Das „Aufheizen“ erreicht der Organismus durch das Ankurbeln des Stoffwechsels. Dabei werden die Muskeln deutlich aktiviert, damit sie mehr Wärme produzieren. Erkrankte kennen das dann als Muskelzittern. Über die Haut wird allerdings weniger Wärme abgegeben, weshalb sich Hände und Füße oft kühl anfühlen. Dem Fiebrigen ist unangenehm kalt, bis hin zum Schüttelfrost. Fieber zeigt sich außerdem mit trockener Haut, erhöhtem Puls und beschleunigter Atmung.

Im Zusammenhang mit hoher Körpertemperatur fühlt man sich oft krank. Weitere Beschwerden: Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit und Kopfschmerzen. Dennoch: Für einen ansonsten gesunden Menschen ist Fieber zunächst nicht gefährlich.

Bekannte Hausmittel

Wadenwickel helfen, die Körpertemperatur sanft zu senken. Dazu werden kühle, feuchte Tücher um die Waden gewickelt, trockene Handtücher darüber. Fünf Minuten belassen, zwei- bis dreimal wechseln. Der Raum sollte gut belüftet sein, aber nicht zu kalt, um nicht zu frieren. Wasser, verdünnte Fruchtsäfte oder klare Brühen trinken! Das hilft, den Flüssigkeitsverlust durch das Schwitzen auszugleichen.

Eine Körpertemperatur zwischen 37,5 und 38 Grad Celsius wird als erhöht bezeichnet. Über 38 Grad spricht man von Fieber. Steigt sie auf 39 bis 41 Grad, hat der Betroffene hohes Fieber. Leichte Temperatur muss nicht gesenkt werden, denn sie stellt Teil des natürlichen Abwehrprozesses dar. Nur bei hoher und lang andauernder Körperhitze sollte senkend eingegriffen werden. Steigt das Fieber sehr rasch auf über 39 Grad oder gar auf über 40 Grad oder hält länger als 2-3 Tage an, unbedingt zum Arzt gehen, der eine Ursache sucht. Es können gefährliche Krankheiten dahinter stecken, die sofort behandelt werden müssen, etwa die Hirnhautentzündung.

Die Therapie richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache. Wird die auslösende Erkrankung (z.B. eine normale bakterielle Infektion mit Antibiotika) therapiert, geht das Fieber in der Regel von selbst zurück.

Tees

Trinken Sie folgende Tees:

  • Weidenrinde enthält Salicylate, die fiebersenkend wirken können.
  • Holunderblütentee regt Schwitzen an, was die Körpertemperatur etwas reguliert.
  • Lindenblütentee wirkt schweißtreibend und ist eine beliebte Wahl bei Erkältungen sowie Fieber.
  • Ingwertee hat wärmende Eigenschaften und kann das Immunsystem unterstützen.

Ab jetzt die Temperatur senken!
Sollten Sie zwischen 39 und 40 Grad fiebern, ist es sinnvoll, die Hitze loszuwerden. Es kommt aber immer auch auf das Allgemeinbefinden an. Dafür gibt es fiebersenkende Medikamente aus der Apotheke. Hausmittel wie Wadenwickel (siehe Kasten rechts) haben sich ebenso bewährt. Diese sollten aber nur bei Patienten angewendet werden, deren Hände und Füße warm sind.

Wenn Kinder jünger als sechs Monate sind, am besten schon am ersten Fiebertag einen Arzt aufsuchen. Sehr kleine Babys bekommen normalerweise nicht so leicht hohe Temperaturen. Daher stellen diese ein Zeichen dar, dass es sich um eine ernste Krankheit handeln könnte. Grundsätzlich sollten Eltern wachsam bleiben, ob ihr Sprössling mit dem Infekt zurechtkommt.

Reagiert der kleine Patient nicht normal, ist er apathisch oder nicht ansprechbar, muss natürlich ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden. Auch Austrocknung vermag zum Problem zu werden.

Rettung rufen bei Fieberkrampf
„Fieberkrämpfe“ können vorkommen. Oft ist die Veranlagung erblich. Wenn es passiert, Ruhe bewahren, beim Kind bleiben, und es so hinlegen, dass es sich nicht verletzen kann. Auch wenn diese Krämpfe meist nicht gefährlich sind, sollte man beim ersten Vorkommen die Rettung rufen. Man muss sichergehen, dass keine andere Erkrankung dahintersteckt.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt