Ja, auf jeden Fall! Denn eine erhöhte Körpertemperatur macht den lästigen Krankheitserregern den Garaus. Das ist ein wichtiger Teil des Immunsystems und hilft enorm bei der Abwehr von Viren und Bakterien, die gerade jetzt um uns „herumschwirren“. Warum Fieber nötig ist, aber wann Sie es senken sollten.
Wenn Keime in den Organismus eindringen, setzt sich die körpereigene Abwehr in Bewegung: Über die Botenstoffe des Immunsystems erhält etwa das Gehirn ein Signal, die Temperatur zu erhöhen, denn Viren, Bakterien und andere Parasiten sind an die normale Körpertemperatur von 36 bis 37 Grad angepasst.
Trockene Haut, kalte Hände
Das „Aufheizen“ erreicht der Organismus durch das Ankurbeln des Stoffwechsels. Dabei werden die Muskeln deutlich aktiviert, damit sie mehr Wärme produzieren. Erkrankte kennen das dann als Muskelzittern. Über die Haut wird allerdings weniger Wärme abgegeben, weshalb sich Hände und Füße oft kühl anfühlen. Dem Fiebrigen ist unangenehm kalt, bis hin zum Schüttelfrost. Fieber zeigt sich außerdem mit trockener Haut, erhöhtem Puls und beschleunigter Atmung.
Im Zusammenhang mit hoher Körpertemperatur fühlt man sich oft krank. Weitere Beschwerden: Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit und Kopfschmerzen. Dennoch: Für einen ansonsten gesunden Menschen ist Fieber zunächst nicht gefährlich.
Wadenwickel helfen, die Körpertemperatur sanft zu senken. Dazu werden kühle, feuchte Tücher um die Waden gewickelt, trockene Handtücher darüber. Fünf Minuten belassen, zwei- bis dreimal wechseln. Der Raum sollte gut belüftet sein, aber nicht zu kalt, um nicht zu frieren. Wasser, verdünnte Fruchtsäfte oder klare Brühen trinken! Das hilft, den Flüssigkeitsverlust durch das Schwitzen auszugleichen.
Eine Körpertemperatur zwischen 37,5 und 38 Grad Celsius wird als erhöht bezeichnet. Über 38 Grad spricht man von Fieber. Steigt sie auf 39 bis 41 Grad, hat der Betroffene hohes Fieber. Leichte Temperatur muss nicht gesenkt werden, denn sie stellt Teil des natürlichen Abwehrprozesses dar. Nur bei hoher und lang andauernder Körperhitze sollte senkend eingegriffen werden. Steigt das Fieber sehr rasch auf über 39 Grad oder gar auf über 40 Grad oder hält länger als 2-3 Tage an, unbedingt zum Arzt gehen, der eine Ursache sucht. Es können gefährliche Krankheiten dahinter stecken, die sofort behandelt werden müssen, etwa die Hirnhautentzündung.
Die Therapie richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache. Wird die auslösende Erkrankung (z.B. eine normale bakterielle Infektion mit Antibiotika) therapiert, geht das Fieber in der Regel von selbst zurück.
Trinken Sie folgende Tees:
Ab jetzt die Temperatur senken!
Sollten Sie zwischen 39 und 40 Grad fiebern, ist es sinnvoll, die Hitze loszuwerden. Es kommt aber immer auch auf das Allgemeinbefinden an. Dafür gibt es fiebersenkende Medikamente aus der Apotheke. Hausmittel wie Wadenwickel (siehe Kasten rechts) haben sich ebenso bewährt. Diese sollten aber nur bei Patienten angewendet werden, deren Hände und Füße warm sind.
Wenn Kinder jünger als sechs Monate sind, am besten schon am ersten Fiebertag einen Arzt aufsuchen. Sehr kleine Babys bekommen normalerweise nicht so leicht hohe Temperaturen. Daher stellen diese ein Zeichen dar, dass es sich um eine ernste Krankheit handeln könnte. Grundsätzlich sollten Eltern wachsam bleiben, ob ihr Sprössling mit dem Infekt zurechtkommt.
Reagiert der kleine Patient nicht normal, ist er apathisch oder nicht ansprechbar, muss natürlich ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden. Auch Austrocknung vermag zum Problem zu werden.
Rettung rufen bei Fieberkrampf
„Fieberkrämpfe“ können vorkommen. Oft ist die Veranlagung erblich. Wenn es passiert, Ruhe bewahren, beim Kind bleiben, und es so hinlegen, dass es sich nicht verletzen kann. Auch wenn diese Krämpfe meist nicht gefährlich sind, sollte man beim ersten Vorkommen die Rettung rufen. Man muss sichergehen, dass keine andere Erkrankung dahintersteckt.
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