Nun die traurige Gewissheit: Das seit Donnerstag vermisste Baby wurde nun tot am Spitalsgelände der Klinik Favoriten in einem Mistkübel gefunden. Die junge Mutter steht unter dringendem Tatverdacht, sie wurde vorläufig festgenommen. Sie befindet sich offenbar in einem psychischen Ausnahmezustand. Das Baby wurde nur zehn Tage alt.
Eine erschütternde Wendung im Fall des verschwundenen Säuglings aus der Klinik Favoriten in Wien: Die tragische Entdeckung beendet die intensive Suche, die seit Donnerstag im Gange war. Die 29-jährige Mutter steht unter dringendem Mordverdacht, sie hat die Tat laut Polizei gestanden. Sie war es auch, die den Ermittlern bei der Einvernahme in der Nacht auf Freitag den Abfallcontainer zeigte, in dem sich das erst zehn Tage alte Baby befand. Es wurde gegen 10 Uhr am Freitagvormittag gefunden.
Baby dürfte erfroren sein
Die Mutter dürfte ersten Informationen zufolge ihre Tochter in einen Plastiksack und eine Decke gewickelt und daraufhin in einen Abfallcontainer unweit der Klinik gelegt haben. Dem ersten Vernehmen nach dürfte es dann aufgrund der winterlichen Temperaturen erfroren sein. Eine nun angeordnete Obduktion soll Klarheit über die Todesursache geben.
Rund zwei Stunden nach dem Auffinden der Leiche waren die Tatortermittler des Landeskriminalamtes nach wie vor mit der Spurenarbeit beschäftigt. Der Fundort in der Kundratstraße vor der Klinik Favoriten war auf elf Autolängen abgesperrt. Die Beamten der Mordkommission Tulzer ermitteln weiterhin auf Hochtouren.
Pflegerin fiel das Verschwinden auf
Am Donnerstag hatte die zuerst angenommene Entführung des Säuglings von der Neugeborenenstation einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Das Baby war kurz vor Mittag aus der neonatologischen Station verschwunden. Eine Pflegerin hatte das bemerkt und Alarm geschlagen. Dann wurde die Polizei alarmiert.
Im Zuge der intensiven Suche kamen Polizeispürhunde zum Einsatz. Diese schlugen bei einem Mistkübel in der Nähe der Klinik an. Allerdings ergaben weitere Ermittlungen, dass die Müllabfuhr den Behälter offenbar bereits geleert hatte. Dies führte am Nachmittag zu einer dringenden Suche nach dem betreffenden Fahrzeug der MA 48.
Nach einer Großfahndung im gesamten Stadtgebiet konnte das betreffende Fahrzeug der MA 48 unweit der Klinik gestoppt und durchsucht werden. Das Mädchen konnte nicht gefunden werden. Bei jener ersten Spur der Diensthunde dürfte es sich um einen Fehlalarm gehandelt haben.
Der Wiener Gesundheitsverbund (WIGEV) hatte noch am Donnerstag darauf hingewiesen, dass es keinen freien Zugang zu der Neugeborenenstation gibt. Dies sei auch der Grund gewesen, weswegen sich der Verdacht der Ermittler von Anfang an auf das engste Familienumfeld konzentriert hat und eine Entführung des Babys eher ausgeschlossen wurde.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.