Rücktritt im ÖSV-Team: Wenige Wochen vor dem Weltcup-Auftakt gab der Skibergsteiger Armin Höfl am Freitag seinen Abschied bekannt! Der zweifache Vater möchte künftig mehr Zeit mit der Familie verbringen.
Nach fast 10 Jahren im Weltcup-Zirkus, zieht der Steirer Armin Höfl einen Schlussstrich. Der 35-Jährige darf auf eine durchaus erfolgreiche Profisportkarriere zurückblicken, die für den gelernten Zimmerer verhältnismäßig spät begann.
Als Hobbysportler nahm Höfl 2013 an den ersten Rennen teil und fiel durch seine Leistungen sofort auf. Im ÖSV-Rennanzug feierte er zwei Jahre später nicht nur einen Sieg bei der legendären Mountain Attack in Saalbach-Hinterglemm, sondern stand auch beim höchsten alpinen Skitourenrennen der Welt, der Trofeo Mezzalama, auf dem Podest. Zudem krönte sich der Ski Austria Athlet jeweils zum zweifachen Vertical- und Individual-Staatsmeister.
Tiefpunkt 2020 und erfolgreiches Comeback
Neben einigen Top-10 Platzierungen, holte Höfl in der Saison 2019/20 auch sein bestes Weltcupergebnis mit dem 4. Platz im Individual in China und wird im Gesamtweltcup 5. Am Ende der Saison 2020 holte er sich, gemeinsam mit Teamkollegen Jakob Hermann, noch den zweiten Platz in einem der wohl härtesten Long Distance Rennen, dem Transcavallo in Italien.
Aber ausgerechnet nach seinem bis dato erfolgreichsten Winter, erlebte der zweifache Familienvater auch seinen größten Rückschlag. Im Herbst 2020 ereilt den Steirer ein schwerer Sturz bei einer Rennrad-Ausfahrt. Die Folge: Ein komplizierter Oberschenkelhalsbruch. Es sollte rund 14 Monate dauern, bis der sympathische Steirer wieder in den ÖSV-Rennanzug steigt und sein Comeback mit dem Sieg in der internationalen Militärwertung bei der legendären Patrouille de Glacier (SUI) krönt.
Erneuter Rückschlag
Im Weltcup gelangen Höfl auch in Folge noch einige Top-Platzierungen. Im Jänner dieses Jahres dann aber ein erneuter Rückschlag. Eine Lungenembolie mitten in der Weltcup-Saison wirft Höfl wieder zurück und er muss die Saison bereits bei Halbzeit beenden. Der zweifache Familienvater kann zwar das Training im Frühjahr aufnehmen und fühlt sich körperlich wieder fit für den Wettkampf, doch „im Laufe der letzten Wochen wurde mir schlussendlich klar: Meine Familie und auch meine Gesundheit sind mir einfach wichtiger. Es ist an der Zeit, neue Prioritäten zu setzen“, so der zweifache Vater. Bei Klassikern, wie der Mountain Attack, möchte er dennoch an den Start gehen.
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