Bei Schnee und Eis
Kleinkind in Sächsischer Schweiz aus Rohr gerettet
In der deutschen Kleinstadt Pirna haben Retterinnen und Retter bei Minusgraden, Schnee und Eis ein Kleinkind (2) frei gegraben. Valentin war am Donnerstag gegen 16 Uhr beim Spielen in ein Rohr gefallen und etwa drei Meter in die Tiefe gerutscht.
Wie die „Bild“ am Freitag online berichtete, habe die Mutter daraufhin per Handy Hilfe gerufen. Die Feuerwehr, Polizei und der Rettungsdienst rückten daraufhin mit einem Großaufgebot an. Allerdings stellten sie fest, dass der Schacht so schmal war, dass keine erwachsene Person einsteigen oder kopfüber an den Buben herankommen konnte. Man beschloss daher, zwei Baufirmen zu alarmieren, die mit zwei großen Baggern anrückten.
Bäume mussten gefällt werden
Diese fällten Bäume, um Platz für das Ausgraben des kleinen Valentin zu schaffen. Die Retterinnen und Retter griffen auf einen seitlichen Zugang zurück, durch den sie die Beine des Kleinkindes greifen konnten. Um dorthin zu gelangen, baggerten sie sich etwa vier Meter in die Tiefe. Anschließend wurde Valentin dem Bericht nach mit einem Seil nach oben gezogen.
Hier sehen Sie ein Foto von dem Einsatz.
Eltern beruhigten Sohn
Die Eltern beruhigten ihren Sohn während der zweieinhalbstündigen Rettungsaktion. Sie sprachen am Rohrende mit ihm. Zudem wurde ein Schutzzelt aufgebaut, da es unter 0 Grad Celsius hatte und Schnee lag. Die Einsatzkräfte leiteten warme Luft in den Schacht.
Um 18.37 Uhr war das Kind gerettet und konnte mit einer Unterkühlung und leichten Verletzungen in das benachbarte Helios-Klinikum gebracht werden. Die Polizei Sachsen stellte den Schachtdeckel sicher, der einen Durchmesser von 30 Zentimetern hatte. „Nach bisherigem Ermittlungsstand lag der Deckel unverschraubt auf dem Regensickerschacht. Der Junge hat diesen betreten, der Deckel hat nachgegeben“, teilte ein Polizeisprecher mit.
Laut Nachbarinnen und Nachbarn ist das schmale Rohr üblicherweise mit einer Plastikabdeckung verschlossen. „Wir waren heilfroh, dass wir das Kind raus hatten (...). Ein wirklich wichtiger Baustein des Erfolges waren die beiden hiesigen Bauunternehmen, die mit ihren Baggern unkompliziert und sofort zur Stelle waren“, sagte Einsatzleiter Peter Kammel.
Die Kleinstadt Pirna liegt östlich von Dresden in der Sächsischen Schweiz.
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