Kämpfe im Libanon
Fünf Sanitäter durch israelische Angriffe getötet
Bei zwei israelischen Luftschlägen im Süden des Libanon wurden fünf Sanitäterinnen und Sanitäter getötet. Das libanesische Gesundheitsministerium verurteilte die Angriffe als Verletzung des Völkerrechts. Israels Militär versprach, die Angelegenheit zu prüfen.
Einer der Vorfälle soll sich im Bezirk Jezzine ereignet haben. Dabei seien drei Sanitäter getötet und drei weitere verletzt worden, teilte das libanesische Gesundheitsministerium am Freitag mit. Südlich der Küstenstadt Tyros wurde zudem ein Rettungswagen angegriffen, dabei kamen laut libanesischen Angaben zwei Sanitäter ums Leben.
Im Nordosten des Landes ist der Leiter eines Universitätskrankenhauses getötet worden. Ali Rakan Alam sei in seinem Haus gewesen, als sich der israelische Angriff ereignete, sagte das Gesundheitsministerium. Die anhaltenden Attacken auf Gesundheitseinrichtungen und deren Mitarbeitende seien ein Kriegsverbrechen, hieß es weiter.
230 Mitarbeiter im Gesundheitsbereich gestorben
Israels Armee teilte mit, die Vorfälle zu prüfen. Seit Beginn des Gazakriegs wurden laut der WHO etwa 230 Mitarbeitende des Gesundheitsbereichs im Libanon getötet. Die meisten hätten ihr Leben seit Eskalationen der Auseinandersetzungen zwischen Israels Militär und der Schiitenmiliz Hisbollah Ende September verloren.
Bei einer israelischen Attacke auf ein Wohnviertel im Norden des Gazastreifens wurden unterdessen fünf Mitglieder der islamistischen Hamas getötet. Darunter seien zwei Kommandanten gewesen, die am Massaker am 7. Oktober in Israel beteiligt gewesen seien, gab die Armee am Freitag bekannt. Sie hätten in einem israelischen Ort, der an den Gazastreifen grenzt, Menschen ermordet und entführt. Darüber hinaus sollen sie die Kämpfe im nördlichen Gazastreifen gegen Israel angeführt haben.
Die südlichen Vororte der libanesischen Hauptstadt Beirut wurden am Freitag erneut von Luftschlägen erschüttert. Mehrere Explosionen waren zu hören. Anrainerinnen und Anrainer konnten sich noch in Sicherheit bringen. Sie wurden aufgefordert, 500 Meter Abstand zu halten. Diese Orte gelten als Hochburg der Hisbollah und sind häufig Ziel israelischer Angriffe.
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