Mit Ende des Jahres läuft die sogenannte „Strompreisbremse“ aus, gleichzeitig heben die Netzbetreiber die Netzgebühren für Strom um durchschnittlich 23,1 Prozent, für Gas um 16,6 Prozent an. Die Energierechnungen der Haushalte können sich so um mehrere hundert Euro pro Jahr erhöhen.
Der Pensionistenverband Österreich fordert nun eine rasche Lösung. Konkret schlägt er vor, dass auch die Energieunternehmen, die hohe Gewinne verzeichnen, dabei stärker in die Pflicht genommen werden und sich nicht alles von den Verbrauchern zahlen lassen.
Aus für die Strompreisbremse
„Die Zuschüsse, die die enormen Teuerungen bei Strom und Gas für die Konsumentinnen und Konsumenten abschwächen sollten, laufen mit Ende 2024 aus: die Strompreisbremse, ebenso wie Senkung der Abgaben auf Strom und Erdgas. Dazu werden auch der für die Jahre 2022, 2023 und 2024 ausgesetzte Erneuerbaren-Förderbeitrag und die Erneuerbaren-Förderpauschale wieder schlagend. All dies kann – wenn die Politik hier nicht rasch eingreift – zu einer wahren Kostenexplosion bei der Haushaltsenergie führen“, betont Peter Kostelka, Präsident des mit der SPÖ inhaltlich verbundenen Pensionistenverbandes Österreichs.
Auch Energieunternehmen in die Pflicht nehmen
In Anbetracht der Millionengewinne der Energieunternehmen - laut offiziellen Zahlen hätten die Energieversorger im Vorjahr zusammen über vier Milliarden Euro Gewinn verbucht – müsse laut Kostelka auch diskutiert werden, ob eine derartige Anhebung der Netzentgelte nicht aus diesen letztlich ohnehin von den Verbrauchern erwirtschafteten Gewinnen der Energieversorgungs-Unternehmen selbst bezahlt werden soll. Kostelka: „Egal ob noch die ,alte‘ oder bereits die neue Bundesregierung – hier muss rasch gehandelt werden. Es braucht eine Lösung, damit Österreichs Haushalte nicht 2025 mit horrend hohen Energierechnungen konfrontiert werden!“
Anbieterwechsel nur online möglich – das schließt viele Menschen aus
Kostelka sieht auch folgenden Sachverhalt kritisch: Energie-Experten raten Haushalten aktuell dazu, die individuellen Strom- und Gaspreise bzw. Tarife zu vergleichen und gegebenenfalls den Energieanbieter zu wechseln. Dabei werde das als „geht ganz einfach“ kommuniziert. „Ist es aber nicht, denn Tarifvergleiche und Anbieterwechsel sind de facto ausschließlich online auf Vergleichsportalen oder über die Webseite der e-control möglich“, kritisiert Kostelka, „weil hier wieder viele Menschen - darunter viele Ältere, die besonders unter den hohen Preisen stöhnen - ausgeschlossen werden.“
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