Vor den Titelkämpfen

Pöck sieht bei der A-WM drei Gegner in Reichweite

Sport
02.05.2013 10:29
Thomas Pöck gibt am Samstag nach drei Jahren gegen die USA sein WM-Comeback im Eishockey-Nationalteam. Der 31-jährige Verteidiger war zuletzt bei der B-WM 2010 mit von der Partie, nun will er mithelfen, dass die ÖEHV-Auswahl erstmals seit 2004 den Klassenerhalt in der A-Gruppe schafft. Pöck ist dabei überzeugt, dass Österreich das Potenzial hat, sich längerfristig in der Elite zu halten. "Ich habe schon immer gesagt, dass wir keine B-Nation sind. Wir sind eine A-Nation. Oben bleiben ist das erste Ziel, aber vielleicht geht ein bisschen mehr", so der Kärntner.

Pöck war mit 18 Jahren in die USA gegangen, hatte sich über das College in die NHL hochgearbeitet und bei den New York Rangers und den New York Islanders 122 Spiele in der besten Liga der Welt absolviert. "Wenn ich wo hinfahre, will ich gewinnen. Mit dieser Mentalität müssen wir reingehen. Frankreich, Lettland, Deutschland, in diesen Spielen kann jeder jeden schlagen. Diese Spiele können wir gewinnen, da müssen wir gewinnen", erklärte der Sohn von Ex-Teamchef Herbert Pöck.

"Österreich muss der Goalie raushauen"
Disziplin, ein guter Torhüter und eine gute Chancenauswertung seien dafür notwendig. "Österreich muss der Goalie raushauen. Du darfst nicht viele Strafen nehmen. Und du musst deine Chancen nützen und ein gutes Powerplay haben. Mit Vanek hast du einen Spieler, der jederzeit ein Tor machen kann. Und im Powerplay sind wir mit Spielern wie Vanek oder Koch auch für Tore gut." Oder mit ihm. Der gelernte Stürmer hat offensive Stärken, die er auch bei den Lake Erie Monsters in der AHL, dem Farmteam von Colorado, zeigen konnte. Pöck war bester Torschütze bei den Verteidigern, dennoch erhielt er keine Chance auf eine Rückkehr in die NHL.

Colorado-Chefcoach Joe Sacco setzte auf andere Spieler, verpasste mit Avalanche das Play-off und wurde am vergangenen Sonntag vom NHL-Klub entlassen. Bei der WM ist er Teamchef von Österreichs Auftaktgegner USA. Für Pöck dennoch keine besondere Motivation. "Es ist mir egal, wer bei den USA hinter der Bande steht. Ich habe mit ihm nur einmal kurz gesprochen", sagte er und fügte scherzend hinzu: "Vielleicht mache ich ein paar Tore und kann ich ihm zeigen, dass er einen Fehler gemacht hat."

"Vielleicht nehmen die USA das Spiel ein bisschen lockerer"
Dass die USA so oder so der große Favorit sind, weiß Pöck natürlich allzu gut. Ein bisschen träumt er aber doch von einer Überraschung. "Vielleicht haben wir eine super Auslosung, weil die USA unser erster Gegner sind. Der Grunddurchgang der NHL hat am 27. April aufgehört, die Spieler machen ein paar Tage Pause, reisen dann an, haben vielleicht nur ein Training und spielen dann gegen uns. Sie sind viel besser als Österreich und wissen das, aber vielleicht nehmen sie das Spiel daher ein bisschen lockerer", so Pöck.

Und dann gelte es, die sich vielleicht bietende Chance auch zu nützen: "Bei uns ist es immer auch eine Frage, wie gut der Goalie ist. Wenn Starkbaum so stark spielt wie in der Olympia-Qualifikation, dann hast du vielleicht eine Chance."

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(Bild: KMM)



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