Eine Lokalpolitikerin soll als Kassierin jahrelang Geld vom Elternverein einer Schule in Sierning (OÖ) veruntreut haben. Mit gefälschten Bankauszügen vertuschte sie ihre Taten. Doch am Ende wurde ihr ausgerechnet eine Einzahlung auf dem Konto zum Verhängnis.
Es war ein Kontoeingang über 7000 Euro, der beim neuen Vorstand des Elternvereins der TNMS Sierning im Frühjahr alle Alarmglocken schrillen ließ – ein viel höherer Betrag als die üblichen Einnahmen, die meist bei Buffets oder Schulfesten erwirtschaftet werden. Schnell war klar, dass nur die seit 2019 tätige Kassierin – eine FPÖ-Politikerin – hinter der Buchung stecken konnte, da nur sie Zugriff aufs Vereinskonto hatte, berichten die OÖN als Erste.
Späte Reue
Beim genauen Hinsehen kam das Gesamtausmaß der Betrügereien ans Licht: Über die Jahre wurden rund 14.000 Euro abgezweigt – mit der Einzahlung der 7000 Euro wollte die Politikerin vor Übergabe der Kassa offenbar Schadensbegrenzung betreiben. Warum blieb der Diebstahl so lange unbemerkt?
Immer alles vertuscht
„Bei den Kassaprüfungen zeigte sie gefälschte Kontoauszüge, ihre Buchungen rausgelöscht. In Wahrheit war das Konto ständig leer. Wenn wir etwa Buskosten für eine Schulveranstaltung übernommen haben, musste sie vorher erst Geld von ihrem Privatkonto überweisen“, heißt es vom Elternverein.
Diversion und Rückzug aus Politik
Der hat die Ex-Kassierin angezeigt, der Fall landete bei der Staatsanwaltschaft Steyr. „Die Beschuldigte war geständig und unbescholten, hatte einen Teil des Schadens gutgemacht. Deshalb wurde ihr eine Diversion angeboten“, erklärt Staatsanwalt Andreas Pechatschek. Wenn sie das Geld bis Februar zurückzahlt, landet der Fall nicht vor Gericht. Ihre politischen Ämter hat sie zurückgelegt
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