Mit dem Steirerball steigt am 10. Jänner der erste Höhepunkt der Ballsaison. Gerade Friseure, Modegeschäfte oder Taxiunternehmen profitieren traditionell von den größten Abenden des Jahres. Wir geben einen Überblick über den Veranstaltungskalender – und über die diesjährigen Modetrends.
„Das Kitschige und Auffällige ist den meisten zu viel geworden“, sagt Iris-Maria Zehetner. Sie steht vor einer üppig bestückten Stange in ihrem Modegeschäft in der Grazer Hans-Sachs-Gasse. Seit drei Jahren kleidet sie neben Hochzeits- vor allem Ballgäste ein und meint: „Es wird immer wirtschaftlicher gedacht.“ Ihre Kunden greifen heuer vor allem zu schlichten Roben, die sich mit einem anderen Gürtel oder einer farbigen Handtasche noch ein zweites Mal tragen lassen – egal ob für den Maturaball oder die Opernredoute.
Rainer Rauch kann das als Vertreter für Mode- und Freizeitartikel der steirischen Wirtschaftskammer bestätigen: „Unsere Branche profitiert traditionell sehr von der Ballsaison, aber die Kunden kaufen nichts, um es dann im Kasten hängenzulassen.“ Laut einer Studie der WKO werden 14 Prozent des Ballbudgets für das Outfit ausgegeben – den größten Anteil machen die Tickets mit 38 Prozent aus. Dennoch macht Rauch an den sechs Standorten des Modehaus Roth im vierten Quartal weitaus mehr als 25 Prozent des Jahresumsatzes – auch dank Anlässen wie Weihnachten und Silvester.
Kaum ein Kleid oder Anzug ohne Änderungen
Und er appelliert, im stationären Handel einzukaufen: „Auch wenn das Kleid online am Foto oft schön ist, braucht es unsere Beratung und oft Änderungen. Wir haben in jedem Modehaus eine Schneiderei.“ Auch Zehetner rät deswegen, sich früh genug umzusehen.
„Kunden kaufen bewusster ein. Im stationären Handel können unsere Fachkräfte beraten und Schneidereien Änderungen vornehmen, das ist online nicht möglich.“
Rainer Rauch
Obmann-Stv für Mode- und Freizeitartikel der WK Stmk.
Bild: Foto Schrotter
Im Trend seien „schlichte Schnitte mit aufregendem Stoff“. Farblich gebe das Motto der Opernredoute „Mondsüchtig“ den Ton an – statt Blau wird heuer Silber und Schwarz gekauft, einzig ein paar Beerentöne ergänzen den Farbmix. Das beobachtet auch Karin Roth in den gleichnamigen Modehäusern: „Frauen tragen gerne lange Kleider und Herren klassische, schwarze Anzüge.“ Dazu wird ein weißes Hemd angezogen – bei Stoffen und Farben gibt man sich zurückhaltend. Gleichzeitig feiert die Krawatte ein Comeback, Fliegen sind heuer nicht im Trend.
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