„NoName“, die Hacker ohne Namen, terrorisieren aktuell fast täglich österreichische Behörden und Unternehmen. Sie bieten Privatpersonen sogar Geld, um sich auch strafbar zu machen!
Und täglich grüßt das Murmeltier. Ähnlich wie in dem weihnachtlichen Filmklassiker müssen sich aktuell Behörden und Firmen in Österreich vorkommen. Tag für Tag wiederholt sich in einem Kanal des russischen Messengerdienstes Telegram ein bestimmter Ablauf.
Auch Angriffe auf ukrainisches Netz
Die russische – oder russlandfreundliche – Hackergruppe „NoName“ veröffentlicht täglich mögliche Ziele in verschiedenen Ländern (siehe Foto unten). Die Ukraine ist dabei, soll doch deren Infrastruktur nicht nur durch Bomben, sondern auch durch Angriffe auf das Netz zerstört werden. Neben Tschechien gerät auch einmal Spanien, dann wieder Schweden ins Visier.
Immer öfter, etwa vor der Nationalratswahl oder vergangenen Montag und Mittwoch, werden die Adressen von heimischen Behörden und Firmen genannt, deren Systeme lahmgelegt werden sollen. Neben Bundeskanzler- und Bundesschatzamt gelangten auf jenem Weg auch ÖBB, Wiener Linien, Wiener Börse, Energie Steiermark, das Land Tirol, die Stadt Horn (NÖ) oder die Austria Presse Agentur auf die Liste der Angreifer.
Wir werden den Kampf gegen Cyber-Kriminelle konsequent fortsetzen. Die enge Vernetzung von Unternehmen und Behörden ist wichtig.
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) zu den Attacken
Kryptogeld als „Belohnung“
Wie deren Konzept funktioniert, weiß „Krone“-Cyberexperte Dr. Cornelius Granig: „Unterstützer der Sache, auch aus Österreich, können sich eine Software downloaden. Mit ebendieser auf dem Handy oder Computer wird man Teilnehmer der kriminellen Gruppe. Im Angriffsfall wird von einem zentralen Server ein Befehl an alle beteiligten Geräte gesendet – die Ziele werden tausendfach digital angegriffen.“ Granig warnt mögliche Beteiligte, die Kryptogeld als „Belohnung“ kassieren. Es handle sich um schwere Straftaten.
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