Nach ihrem Slalom-Sieg in Gurgl, dem 99. Sieg ihrer Karriere, kann Mikaela Shiffrin ausgerechnet in den USA die magische Grenze von 100 Siegen im alpinen Ski-Weltcup erreichen. „Es ist nicht unmöglich, aber es muss so viel richtig laufen“, stellte Shiffrin am Samstag nach ihrem souveränen Erfolg im Tiroler Ötztal fest.
Die US-Amerikanerin liefert maschinengleich ab und betont doch immer wieder, dass alles kein Selbstläufer ist. „Ich denke, von außen betrachtet sieht es einfach aus oder es sieht so aus, als müsste es so passieren, aber selbst heute hat es so viel Energie gekostet, mein bestes Skifahren abzurufen“, sagte die 29-Jährige.
In der kommenden Woche hat Shiffrin bei ihrem Heimrennen in Killington (Vermont) mit dem Riesentorlauf (Samstag) und Slalom (Sonntag) zwei Chancen, die Marke zu knacken. Den Siegrekord hat sie bereits länger inne. In der ewigen Bestenliste liegt Shiffrin bereits deutlich vor Ingemar Stenmark (86) und ihrer Landsfrau Lindsey Vonn (82), die trotz Knieprothese plant, in dieser Saison in den Zirkus zurückzukehren.
Gurgl kam bei Ski-Damen gut an
Shiffrin schloss mit Gurgl auf Anhieb Freundschaft, obwohl sie der Untergrund zunächst an das verheerende Pekinger Weiß erinnert hatte. Trocken wie in Peking, als sie die mitunter schwärzesten Tage ihrer Karriere erlebte, sei der Schnee gewesen, meinte Shiffrin. Die herausfordernde Topographie aber fand ihr Lob. „Ich mag den Hang sehr, es erinnert mich ein bisschen an Schladming. Der Hang, die Strecke, das Publikum – es ist wunderbar, hier zu sein“, meinte Shiffrin.
Auch die geschlagenen Österreicherinnen waren sich einig, dass die Kirchenkar-Piste eine Bereicherung für den Frauen-Weltcup darstellt. „Es ist sicher einer der schwierigsten Slalomhänge“, meinte Katharina Liensberger nach ihrem Rückfall von Rang drei auf sieben. „Er ist sehr herausfordernd, aber richtig cool. Ich hoffe doch sehr stark, dass das Rennen im Kalender bleibt“, sagte Katharina Huber, die Zwölfte wurde.
Im ÖSV war man zuletzt mit dem Umbuchen der USA-Flüge beschäftigt, da in Killington Schneemangel herrscht und es keine Trainingsmöglichkeiten gibt. Für die Rennpiste fiel die Schneekontrolle seitens der FIS positiv aus. So ist für die Slalomläuferinnen lediglich ein Übersee-Kurztrip von Donnerstag bis Sonntag geplant. Die Riesentorläuferinnen sollen danach für ein Kanada-Doppel nach Mont-Tremblant (Quebec) übersiedeln. Doch dort war es zuletzt noch grün.
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