Nach dem vorzeitigen Gewinn seines vierten WM-Titels in der Formel 1 ist Max Verstappen in höchsten Tönen gewürdigt worden. Ohne den Niederländer wäre Red Bull Racing „kein Siegerteam“, sagte Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko. „Er hat mit seinem fahrerischen Können und seiner Brillanz die Schwächen des Autos überdeckt.“ Auch sein geschlagener McLaren-Rivale Lando Norris verneigte sich in Las Vegas vor dem Vierfach-Weltmeister: „Gratulation an Max, er hat es verdient.“
Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali traut Verstappen noch weitere Titel zu. „Er ist eine wahre Größe in diesem Sport und hat in seiner beeindruckenden Karriere noch so viel vor sich“, sagte der Italiener. Nur fünf Piloten gelang es in der F1-Historie bisher, vier WM-Titel in Serie zu holen. Einzig Michael Schumacher setzte sich von 2000 bis 2004 für Ferrari fünf Mal en suite die Krone auf.
Verstappen hofft 2025 jedenfalls wieder auf den Coup. Nächstes Jahr werde es „ganz eng“, betonte der 27-Jährige. „Da werden einige Teams im Titelkampf involviert sein.“ In dieser Saison hatte der österreichisch-britische Rennstall nach einem starken Start mit sieben Verstappen-Siegen in zehn Rennen den Anschluss an die Spitze verloren. „Wir waren nicht nur hinter McLaren, sondern auch hinter Ferrari und phasenweise hinter Mercedes das viertstärkste Team. In dieser Phase hat er immer das Maximum herausgeholt“, sagte Marko im ORF-Interview.
Verstappen habe einen „unglaublichen Reifegrad“ gezeigt, betonte der 81-jährige Steirer, der ein schwarzes T-Shirt mit der Aufschrift „M4X“ trug. „Er hat sich in eine Führungsposition begeben und das Team wieder zusammengeführt, damit wir wieder auf die Erfolgsschiene finden.“ Verstappen habe in den notwendigen Momenten seinen Kopf eingesetzt und gezeigt, „wo der Bartl den Most holt“.
Horner adelt Verstappen
Auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner war nach einer schwierigen Saison euphorisch. „Max gehört nun zu den Größten des Sports“, sagte der Brite. Es sei „ein gewaltiger Moment“ für Verstappen und das Team. „Das ist wahrscheinlich seine beste Saison. Er hat mehr als doppelt so viele Rennen gewonnen als jeder seiner Konkurrenten. Auch wenn das Auto nicht so performt hat, hat er alles herausgeholt und noch mehr. Eine überragende Leistung.“
Verstappen habe sehr hart mit den Mechanikern gearbeitet und sei eine Inspiration gewesen, betonte Horner. Auch diverse Ablenkungen abseits der Strecke hätten Verstappen nicht aufgehalten. „Es war natürlich ein Jahr voller Herausforderungen, Max hat aber nie seinen Kopf und den Fokus verloren.“
Wie geht es mit Perez weiter?
Herbe Kritik musste sich Verstappens Teamkollege Sergio Perez, in Las Vegas Zehnter, mit Blick auf die Konstrukteurswertung gefallen lassen. In dieser hat der österreichisch-britische Rennstall zwei Rennen vor Saisonende 53 Punkte Rückstand auf McLaren. „Checo hat über 200 Punkte weniger als Max, da ist klar, dass es sich mit dem Konstrukteurstitel nicht ausgeht“, sagte Marko. Perez habe keine sehr gute Saison gehabt, ergänzte der Grazer. „Max ist derjenige, der alles übertüncht mit seinem Talent.“
Marko offenbarte, dass die Entscheidung über eine Perez-Zukunft bei Red Bull Racing direkt nach dem Saisonfinale getroffen wird. „Der Fahrplan ist, dass es nach Abu Dhabi ein Meeting gibt. Das Resultat wird den Shareholdern dargelegt und die entscheiden dann, wie die Fahrersituation für beide Teams für das nächste Jahr aussehen wird.“ Der 34-jährige Mexikaner Perez ist nach einer Vertragsverlängerung im Juni noch bis Ende 2026 an die Bullen gebunden.
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